Musik wirkt auf Alterungsprozess

Stopp dem Gehörverlust

Viele Menschen leiden im Alter unter Sprach- und Hörproblemen. Der Alterungsprozess lässt sich nicht verhindern, Schwerhörigkeit aber schon: Eine Studie der Northwestern Universität zeigt, dass lebenslanges Musizieren Gehörverlust vorbeugen kann.

Musiker hören besser

Amerikanischen Forscher maßen die Gehirnreaktionen von jungen und alten Musikern sowie Nicht-Musikern auf Sprachgeräusche. Sie stellten fest, dass die älteren Musiker die gesprochenen Worte schneller und besser verstanden als die Nicht-Musiker und übertrafen sogar die jüngeren Musiker. „Wie wir über unsere Lebensspanne hinweg Geräusche wahrnehmen, hat einen starken Effekt auf unser Nervensystem“, erklärt die Neurologin Nina Kraus das Ergebnis.

Im Alter ein Instrument lernen?

Die Studie zeigt, dass es möglich ist, dem altersbedingten Gehörverlust vorzubeugen. Musikalische Menschen, die bereits im Alter von neun Jahren oder früher Klavierunterricht bekamen, sind natürlich im Vorteil. Doch auch im hohen Lebensalter ist es noch nicht zu spät, mit dem Musizieren anzufangen: „Ein intensives Musiktraining kann auch noch später im Leben die Hör- und Sprachfähigkeit verbessern. Dann bleiben ältere Menschen auch in der Lage, in lauten Umgebungen zu kommunizieren“, meint Gehörexperte Don Caspary.

Autor*innen

Julia Heiserholt | zuletzt geändert am um 17:08 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.