Für die tägliche Lebenskraft

Guter Schlaf ist kein Luxus

Weil eine Frau seine Liebe nicht erwidert, bringt sich in Robert Schneiders Erfolgsroman "Schlafes Bruder" der Held Elias Elder langsam und qualvoll um – indem er nicht mehr schläft. Weit weniger romantische Gründe für ihre Schlaflosigkeit haben die 58 Prozent der deutschen Bevölkerung, die in einer repräsentativen Umfrage der Gesellschaft für Konsumgüterforschung (GfK) angaben, unter Schlafproblemen zu leiden. Doch auch im realen Leben gilt: Wer nicht ausreichend schläft, schwächt seine Lebenskraft erheblich.

Sieben bis neun Stunden täglich

Etwa sieben bis neun Stunden pro Tag sollte ein Mensch schlafen, um sich zu erholen. Andernfalls leiden Körper, Geist und Seele. Denn wer seine Energiereserven nicht regelmäßig nachts auffüllt, schwächt sein Immunsystem und wird anfällig für Krankheiten. Pausenlose Höchstleistungen belasten Herz und Kreislauf und erhöhen das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Schlafmangel führt außerdem zu Konzentrations- und Gedächtnisstörungen. Die bleiernde Müdigkeit belastet das Gemüt und trübt die Freude an sozialen Kontakten.

Innere und äußere Störfaktoren

Oft sind es innere Unruhe und Nervösität, die nachts den Schlaf rauben. 72 Prozent der von der GfK Befragten gaben an, von starker nervlicher Anspannung betroffen zu sein. Zeitdruck, ein hohes Arbeitspensum, Schwierigkeiten mit Kollegen, Ärger in der Familie: Nimmt man seine Sorgen abends mit ins Bett, laufen sie oft in einer schier endlosen Schleife immer wieder vor dem geistigen Auge ab. Kein Wunder, dass bei einem solchen "Kopf-Kino" an Ruhe und Schlaf nicht mehr zu denken ist.

Auch äußere Faktoren spielen für erholsame Nächte eine wichtige Rolle. So etwa die Ernährung: Das Abendessen sollte leicht sein und nicht zu spät stattfinden, maximal zwei Stunden vor dem Schlafengehen. Die Umgebung ist ebenfalls wichtig für die Schlafqualität. Der Raum sollte dunkel und ausreichend belüftet sein.

Wenn die Schlafstörung chronisch wird

Von Schlafstörung ist jemand betroffen, der mehr als drei mal pro Woche schwer einschläft, sich unruhig hin und her wälzt und immer wieder aufwacht. Dauern diese Beschwerden länger als einen Monat, dann spricht man bereits von einer chronischen Insomnie.

Autor*innen

Julia Heiserholt (schuster) | zuletzt geändert am um 16:52 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.