Harnstau in der Schwangerschaft

mauritius images / Sarah McEwan / Alamy / Alamy Stock Photos
Schmerzen im unteren Rücken können auch ein Anzeichen für einen Harnstau in der Schwangerschaft sein.

Andere Wirkstoffe dieser Gruppe

Kaffee in der Schwangerschaft Haut und Haare in der Schwangerschaft „Pille danach“ ab 2014 rezeptfrei? Geburt: Klinik oder Geburtshaus? Vegan durch die Schwangerschaft Plazentalösung Stress in der Schwangerschaft Beruf und gesetzliche Regelungen in der Schwangerschaft Ernährung und Energiebedarf in der Schwangerschaft Eileiterschwangerschaft Fehlgeburt, einmalige 0 Promille in der Schwangerschaft Plazenta-Insuffizienz Was ist die "Pille danach"? Vitamin D in der Schwangerschaft 0 Promille in der Schwangerschaft Plazenta praevia COVID erhöht Müttersterblichkeit Medikation während des Ramadans Jodmangel gefährdet die Gesundheit Auslöser von Frühgeburten Fehlbildungen der Nabelschnur Schwangerschaftsübelkeit Feststellung der Schwangerschaft Vitamine Schwangerschaftsbluthochdruck Alkohol in der Schwangerschaft Sport für Schwangere Methoden des Schwangerschaftsabbruchs Genussmittel in der Schwangerschaft Erst Abtreibung, dann Frühgeburt? Sexualität in der Schwangerschaft Tabaksteuer kann Baby-Leben retten Sprache bei Babys und Kleinkindern Pränataldiagnostik Fehlgeburten, wiederholte Impfungen für Schwangere Risiko Diabetes Typ 2 für Mütter Blasenmole und Chorionkarzinom Kopfschmerzen bei Schwangeren Alkoholtabu für Schwangere Der Mutterkuchen Grippeimpfung in der Schwangerschaft Thrombose kann jeden treffen Methoden des Schwangerschaftsabbruchs Hitze fördert Frühgeburten Medikamente in der Schwangerschaft Schwangerschaft belastet das Herz Schwangerschaftsdiabetes Kalorienbedarf von Schwangeren Schwangerschaftsdiabetes Schwangere sollten Jod einnehmen! Frauen bei Geburten immer älter Diabetes in der Schwangerschaft Sodbrennen in der Schwangerschaft Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen So löscht man Sodbrennen Schmerzen in der Schwangerschaft Mit Mundspülung gegen Frühgeburt Rhesus-Test wird Kassenleistung Folsäure Gefahr Schwangerschaftsdiabetes Blasenentzündung und Nierenbeckenentzündungen in der Schwangerschaft Schwanger verreisen Per App zum Wunschkind Was Mutter und Kind gut tut Schwangerschaft ist keine Krankheit Mehrlinge Kinderwunsch trotz Rheuma Herzschwäche bei Schwangeren Die Entwicklung des Kindes 4-D-Ultraschall bei Ungeborenen Pilzinfektionen in der Schwangerschaft Vorgeburtliche Infektionen des Kindes Sport in der Schwangerschaft Körperliche Veränderungen in der Schwangerschaft Bewegung in der Schwangerschaft Schwangerschaft: Jod einnehmen! Medikamente in der Schwangerschaft Schwangere sollten Jod einnehmen! Mit Mundspülung gegen Frühgeburt 0 Promille in der Schwangerschaft Schwangerschaftsabbruch Cannabis macht Kinderwunsch zunichte Mutters Coronaimpfung nützt dem Baby Herzrhythmusstörung beim Fötus Übergewicht in der Schwangerschaft Genussmittel in der Schwangerschaft Eileiterschwangerschaft Covidimpfung macht nicht unfruchtbar Apps für Schwangere & Familien Fehlbildungen durch Diabetesmittel? Frühzeitige Wehen Genussmittel in der Schwangerschaft Winterbabys häufiger Linkshänder Grippeschutzimpfung für Schwangere Diabetes in der Schwangerschaft Fischöl in der Schwangerschaft Risikoschwangerschaft früh erkennen Wasserkopf bei Frühchen Medikamente in der Schwangerschaft Mehrlingsschwangerschaften Was tun gegen die Übelkeit? Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft Geburtshilfe in Gefahr Zervix-Insuffizienz Plazentalösung Medikamente in der Schwangerschaft Sport ist gut für Schwangere Alkoholfrei in der Schwangerschaft Grippeschutz für Schwangere Vorzeitige Wehen Röteln-Infektion bei Schwangeren Schwangerschaftserbrechen Test auf Schwangerschaftsvergiftung Zika-Virus gefährdet Schwangere Medikamente in der Schwangerschaft Vierlinge mit über 60 Jahren Schwangerschaftsdiabetes Eisenmangel Totgeburt Zika-Virus gefährdet Schwangere Sodbrennen in der Schwangerschaft Alkoholgeschädigte Kinder Schwangerschaft belastet das Herz Thrombosegefahr bei Schwangeren Essen während der Schwangerschaft Das medizinische Fachgebiet Geburtshilfe Speicheltest auf Schwangerschaft Stillempfehlungen auf Arabisch Hormone und Zahngesundheit Schwangerschaft und Impfungen Maritime Kost für Stillende Betreuung nach der Geburt COVID erhöht Müttersterblichkeit Blutungen in der Schwangerschaft Verhütungspille für den Mann Späte Geburt schadet Baby nicht Hoher Blutdruck und schwanger Zweites Kind nach Kaiserschnitt Letzte Chance künstliche Befruchtung Schwangerschaftsübelkeit

Harnstau in der Schwangerschaft (Nierenstau): Einengung der Harnleiter unter anderem infolge des Drucks durch die Gebärmutter, mit Rückstau des Harns in die Nierenbecken. Ein Harnstau in der Spätschwangerschaft ist häufig, etwa jede 30. Schwangere ist betroffen. Durch den Rückstau des Urins drohen bakterielle Entzündungen von Nieren und Harnleitern sowie krampfartige Schmerzen in Unterbauch und Rücken. Eine echte Obstruktion, also der vollkommene Verschluss der Harnleiter, ist selten. Dann kommt es zu kolikartigen Schmerzen in Unterbauch und Rücken. In diesem Fall muss eine Schiene in den Harnleiter eingelegt werden, sodass der Urin wieder abfließt.

  • Krampfartige Schmerzen in Unterbauch und Rücken, häufig rechts
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Wenig Urinabgang.

Am nächsten Tag, wenn

  • die Urinmenge trotz normalen Trinkens abnimmt oder leichte Schmerzen auftreten.

Sofort, wenn

  • krampfartige Schmerzen im Unterbauch und Rücken auftreten
  • nur noch wenig Urin abgeht, obwohl Sie ausreichend trinken.

Gerade im letzten Schwangerschaftsdrittel kommt es häufig vor, dass der in der Niere gebildete Urin nicht mehr richtig über die Harnleiter in die Blase abfließt. Das liegt unter anderem daran, dass die Gebärmutter so groß ist, dass sie die Harnleiter abdrückt. Ein anderer Grund ist, dass in der Schwangerschaft die Konzentration des Hormons Progesteron hoch ist. Das Progesteron führt dazu, dass die Harnleiter eher schlaff sind und den Harn nicht weitertransportieren. Fließt der Urin nicht ab, sammeln sich bis zu 300 ml in den Harnleitern und dem Nierenbecken an. In der angestauten Flüssigkeit können sich Bakterien gut vermehren und Infektionen von Niere und Nierenbecken verursachen. Sind die Harnleiter so stark zusammendrückt, dass kaum mehr Urin abgeht, ist ein schnelles Eingreifen nötig. Meist kommt es dann zu starken, krampfartigen Schmerzen wie bei einer Nierenkolik. Der Zustand ändert sich sofort, wenn der Harn wieder in die Blase ablaufen kann.

Selten hat ein Harnstau in der Schwangerschaft andere Ursachen wie

  • Nierensteine
  • Steine in der Harnblase
  • Tumorerkrankung von Harnblase oder Harnwegen.

Die Diagnose ergibt sich durch die Symptome in Kombination mit einem Ultraschall, der eine Erweiterung von Nierenkelchen, Nierenbecken und Harnwegen zeigt.

Meist gibt die Ärzt*in als Erstes Schmerzmittel (z. B. Paracetamol). Hat der Harnstau zu einer Nierenbeckenentzündung geführt, ist eine Behandlung mit Antibiotika notwendig.

Ist die Stauung sehr ausgeprägt, muss die Ärztin manchmal eine Schiene über die Blase in die Harnleiter legen. Die Schiene hält die Harnleiter auch gegen den Druck offen und lässt den Urin so abfließen. Eine eingebrachte Harnleiterschiene verbleibt in der Regel bis nach der Geburt im Körper.

Auf die linke Seite legen. Oft drücken Gebärmutter und Baby auf den rechten Harnleiter. Schwangere können den Druck selbst reduzieren, indem sie sich so oft wie möglich auf die linke Seite legen. Auch im Vierfüßlerstand lässt sich der Harnleiter gut entlasten.

Ausreichend trinken. Wenn wenig Urin abgeht, heißt das nicht, dass sie deswegen weniger trinken sollten. Eine ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit ist wichtig, damit alle Organe gut arbeiten können. Liegt neben dem Harnstau auch eine bakterielle Entzündung vor, kann die Flüssigkeit helfen, die Bakterien auszuspülen.

Autor*innen

Dr. med. Katja Flieger, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). | zuletzt geändert am um 15:07 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.