Deutsche frühstücken nicht regelmäßig

Mit Loch im Bauch zur Arbeit

Knapp ein Drittel der Berufstätigen in Deutschland geht morgens mit leerem Magen aus dem Haus. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit. Dabei bildet ein leckeres und gesundes Frühstück die beste Grundlage für einen anstrengenden Arbeitstag und beugt Heißhungerattacken vor. Rushhour-Generation bleibt hungrig

Das Frühstück als erste Mahlzeit am Morgen gehört in den meisten Kulturen zum Alltag. Unterschiede gibt es vor allem beim was und wie viel. Doch gerade im stressigen Berufsleben kommt der gesunde Start in den Tag oft zu kurz. Die Forsa-Umfrage zeigt: Fast ein Drittel der deutschen Arbeitnehmer verzichtet regelmäßig aufs Frühstück vor der Arbeit. Die meisten der Nicht-Frühstücker gehören zur so genannten Rushhour-Generation. Das sind Berufstätige zwischen 30 und 44 Jahren, die durch Karriere und Familie besonders stark eingespannt sind. Keine Zeit und keinen Hunger

Doch warum verzichten so viele Deutsche auf die erste Mahlzeit des Tages? 58 Prozent der Befragten gaben an, morgens keinen Hunger zu haben, 43 Prozent fehlt meist die Zeit. Dabei bildet das Frühstück die Grundlage für einen guten Start in den Tag. „Wer nicht frühstückt, ist schneller erschöpft und unkonzentriert und steigert damit sein Stress-Risiko“, erklärt die Ernährungswissenschaftlerin Silke Wilms. Oft fällt das Frühstück auch aus Rücksicht auf die Figur aus. Doch davon rät die Expertin ab. „Ohne eine gute Grundlage kommt es über den Tag zu Heißhungerattacken, die oft mit kalorienreichen aber nährstoffarmen Snacks gestillt werden“, berichtet Silke Wilms. Vollkorn hat die Nase vorn

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage lautet: Wer frühstückt, wählt meist das Richtige. 57 Prozent der Befragten starten mit Brot, Brötchen oder Toast aus Vollkornmehl in den Tag. Süßes Gebäck wie Croissants oder Muffins stehen werktags nur bei acht Prozent auf dem Speiseplan. „Ein Vollkornbrot mit Käse, Wurst oder einem leckeren Gemüseaufstrich ist eine optimale Grundlage für den Start in den Tag. Dazu noch frisches saisonales Obst und Körper und Geist sind richtig versorgt“, empfiehlt die Ernährungswissenschaftlerin. Ein weiteres Drittel der Befragten bevorzugt Müsli oder Getreideflocken zum Frühstück und macht damit laut der Expertin alles richtig. Weniger empfehlenswert sind dagegen Lebensmittel aus Weißmehl. „Sie enthalten weniger Nährstoffe als Vollkorn und der Hunger kommt schneller wieder, klärt Silke Wilms auf.

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06.10.2014 | Anne Jantos/ DAK