Wie Zahnteufel arbeitslos werden

Zahnschmerzen verhindern

Dass regelmäßiges und sorgfältiges Zähneputzen Zahnschmerzen verhindert, ist den meisten seit Kindertagen bekannt. Trotzdem treten ab und zu Zahnschmerzen auf. Eine kleine Auffrischung zur Zahnreinigung und wie man Beschwerden besser vorbeugt.

Ursachen für Zahnschmerzen gibt es viele: Karies, eine Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis) oder des Zahnbetts (Parodontose) führen zu oft abrupt auftretenden Beschwerden an den Zähnen. Meist sind sie Folge einer mangelnden Zahnhygiene. Die Barmer GEK gibt Tipps zur Zahnpflege und Mundhygiene.

Die Wahl der richtigen Zahnbürste

Die Wahl der richtigen Zahnbürste ist entscheidend für Putztechnik und Sauberkeit der Zähne. Die Experten der Barmer GEK betonen die höhere Wirksamkeit der elektrischen Zahnbürste, da sie besser als Handzahnbürsten reinigen und automatisch die richtige Putzbewegung durchführen. Zwei bis drei Minuten sollten die Zähne geputzt werden. Für die Zahnpflege bei Kindern gibt es spezielle Sanduhren, die die verstrichene Zeit anzeigen. Auch einige elektrische Zahnbürsten unterstützen die Kinder bei der Putzdauer, indem sie beispielsweise während der Zahnpflege eine Melodie spielen, die nach drei Minuten endet. Auch eingebaute Timer zeigen dem Kind an, dass die Mindestputzzeit vorüber ist.

Spätestens nach drei Monaten sollte die Zahnbürste ausgetauscht werden, da sie etwa 30 Prozent weniger Zahnbelag entfernen und voll mit Bakterien sind. „Aus diesem Grund sollten Zahnbürsten zwischen zwei Benutzungen auch immer vollständig trocknen“, empfiehlt Dr. Utta Petzold, Medizinerin bei der Barmer GEK.

Eine gute Zahnbürste erfüllt folgende Kriterien:

  • Sie hat drei bis vier Borstenreihen
  • Sie weist vielbündige, kleinere Borstenfelder auf
  • Sie besitzt abgerundete, nicht zu harte Kunststoffborsten, sodass sie das Zahnfleisch nicht verletzt
  • Sie liegt gut in der Hand und kann so optimal geführt werden

Eine gute Mundhygiene beugt Zahnschmerzen vor

Bereits der erste Zahn im Säuglingsalter erfordert eine gründliche Mundhygiene. Da der Zahnschmelz der Milchzähne nur halb so dick wie der der zweiten Zähne ist und einen geringeren Mineralgehalt aufweist, sind erste Zähne für Karies besonders anfällig. „in den ersten Jahren sollten Kinder am besten zusammen mit den Eltern putzen, das motiviert und der Nachwuchs kann gleichzeitig die richtige Putztechnik erlernen“, rät Dr. Petzold.

Da die Zahnbürste die Zahnzwischenräume schwer erreicht, entstehen Karies und Parodontitis überwiegend an diesen Stellen. Mit Zahnseide beziehungsweise Zahnband lassen sich jedoch diese Stellen gut reinigen. Zahnzwischenraumbürsten erfüllen den gleichen Zweck. Für Kinder eignen sich Zahnseidesticks mit kleineren Zahnseidebögen. Sie sind der Apotheke erhältlich. Wie das Reinigen mit diesen Instrumenten funktioniert, führt am besten der Zahnarzt oder Apotheker vor.

Zahngesundheit durch die richtige Ernährung

Für gesunde Zähne sind nicht nur die richtige Putztechnik und das regelmäßige Säubern der Zahnoberflächen und -zwischenräume entscheidend. Auch die Ernährung spielt eine große Rolle. Speisen mit einem hohen Ballaststoffanteil wirken sich positiv auf die Gesundheit der Zähne aus. Denn Rohkost und Vollkornprodukte müssen sorgfältig gekaut werden und fördern somit die Selbstreinigung. „Kauen ist Fitnesstraining für die Zähne und regt den Speichelfluss an. Der Speichel hat dabei eine reinigende Wirkung: Er kann entstandene Säuren neutralisieren und die aus dem Zahnschmelz herausgelösten Mineralien ersetzen“, erklärt die Medizinerin bei der Barmer GEK. Die Aufnahme von ausreichend Milch und Milchprodukten versorgt den Körper mit genügend Kalzium, der für den Aufbau und Erhalt der Zähne verantwortlich ist.

Süßigkeiten in Maßen zur richtigen Zeit

Karies wird durch Kariesbakterien ausgelöst, die sich auf der Zahnoberfläche befinden und dort einen Zahnbelag bilden. Da sie sich von Zucker ernähren und Süßigkeiten in der Regel viel Zucker enthalten, bieten wir ihnen beim Naschen genügend Nahrung. Um schwarzen Löchern und Zahnschmerzen vorzubeugen, werden Süßigkeiten am besten kurz vor dem Zähneputzen genascht. „Am besten ist es, sie nicht über den gesamten Tag zu verteilen, sondern direkt nach dem Essen zu naschen und danach die Zähne zu putzen“, rät Dr. Petzold.

Autor*innen

03.09.2015 | Julia Schmidt/ Barmer GEK