Trockener Mund im Alter

Wenn die Spucke wegbleibt

Speichel schützt unsere Zähne vor Karies. Viele ältere Menschen haben zu wenig Speichel, so dass sich der Mundraum trocken anfühlt. Eine Alterserscheinung, an der man nichts ändern kann – denken viele. Doch ein trockener Mund ist ernst zu nehmen, er führt schnell zu Entzündungen. Wie Sie das verhindern können, lesen Sie hier.

Zu wenig Speichel

Im Mund sitzen mehrere Drüsen, die ein Sekret bilden – den Speichel. Dank ihm gleitet die zerkaute Nahrung leicht in die Speiseröhre. Zudem enthält er Enzyme, die Stärke spalten. So trägt der Speichel auch zur Verdauung bei. Wichtig ist er aber vor allem für die Zähne: Er überzieht sie mit einem schützenden Film. Viele Menschen ab 60 Jahren haben diesen Schutz nicht mehr, bei ihnen lässt die Speichelproduktion nach. Noch dazu trinken Senioren oft zu wenig, was ihren Mund zusätzlich austrocknet. Manchmal machen auch Medikamente den Mund trocken, zum Beispiel Psychopharmaka sowie Mittel gegen Allergien und Bluthochdruck.

Viele stört dazu noch die Zahnprothese, greifen sie lieber zu weicher Nahrung, um das Kauen zu vermeiden. Aber gerade das Kauen ist wichtig, es regt die Speichelproduktion an. Speichelmangel kann schwere Folgen haben: KariesMundgeruch, Appetitlosigkeit, Schluckbeschwerden und in schlimmen Fällen Mangelernährung.

Den Mund wieder wässrig machen

Ob der trockene Mund krankhaft ist, sollte immer ein Arzt abklären. Im Alltag können Sie einiges tun, was Ihrer Mundschleimhaut gut tut. Regelmäßige Zahnarztkontrolle und eine sorgfältige Mundhygiene sind das A und O. Reinigen Sie die Zahnzwischenräume sorgfältig, zum Beispiel mit Zahnseide, und benutzen Sie eine Mundspülung ohne Alkohol. Die Zahnpasta sollte Fluoride enthalten.

Achten Sie darauf, viel zu trinken, um die Mundhöhle feucht zu halten. Im Notfall erhalten Sie in der Apotheke Speichelspray, was auch kurzfristig hilft. Beim Kochen lassen Sie scharfe Gewürze besser weg, sie reizen zu sehr. Kauen Sie so oft es geht hartes Brot oder zuckerfreie Kaugummis. Auch empfehlenswert: zucker- und säurefreie Lutschbonbons.

Autor*innen

04.01.2012 | Julia Heiserholt