Langer Schlaf hält den Hunger in Schach

Schlafmangel macht Übergewicht

Wer nachts nur wenige Stunden Schlaf bekommt, riskiert nicht nur Augenringe. Schlechte Schlafgewohnheiten machen außerdem Appetit und erhöhen so das Risiko für Übergewicht. Das berichten Wissenschaftler der Uppsala Universität in Schweden.

Mit Kohldampf aus dem Bett

Das Team um Christian Benedict  beobachtete 12 normalgewichtige Männer dabei, wie sie sich Bilder ansahen, auf denen Essen abgebildet war: einmal nach einer schlaflosen Nacht und einmal, nachdem die Probanden normal geschlafen hatten. Mithilfe von bildgebenden Verfahren untersuchten die Forscher währenddessen, welche Hirnareale der Studienteilnehmer besonders aktiv waren.

Acht Stunden Schlaf täglich

Es zeigte sich, dass der Bereich des Gehirns, der für das Hungergefühl zuständig ist, nach einer schlaflosen Nacht stärker auf die Bilder ansprach als nach einem erholsamen Schlummer. Übernächtigte Menschen haben demnach mehr Hunger als ausgeschlafene. „In der modernen Gesellschaft ist Schlafmangel ein wachsendes Problem. Unsere Ergebnisse erklären, warum schlechte Schlafgewohnheiten das Risiko für Übergewicht erhöhen“, sagt Benedict. Um ein gesundes Körpergewicht beizubehalten, empfiehlt Benedict, jede Nacht acht Stunden zu schlafen.  

Autor*innen

19.01.2012 | Andrea Bronberger