Langsam essen sättigt länger

Genussvoll speisen hilft beim Abnehmen

Genussvoll essen wirkt Übergewicht entgegen. Denn langsame Esser nehmen weniger Lebensmittel zu sich. Wenn wir uns beim Essen Zeit lassen, schüttet der Körper zudem mehr Hormone aus, die den Appetit hemmen. Langsam-Esser sind deshalb länger satt.

Das Sättigungsgefühl ist träge

Wer schnell isst, nimmt oft zu viel zu sich. Das Risiko für Übergewicht ist deshalb erhöht. Das hat einen Grund – unser Sättigungsgefühl meldet sich erst nach 15 bis 20 Minuten. Es stellt sich ein, wenn der Verdauungstrakt ein Signal an das Gehirn sendet. Menschen mit einem schnellen Stoffwechsel senden das Signal schon nach etwa 15 Minuten, Menschen mit einem langsamen Stoffwechsel erst nach ungefähr 20 Minuten. Das Problem: Wenn Menschen schnell speisen und gleichzeitig einen eher trägen Stoffwechsel haben, dann essen sie zu viel, bevor der Körper das Signal zum Halt gibt. Langsam-Esser spüren dagegen meist früher, dass sie satt sind.

Forscher der Universität Athen fanden heraus, dass die Essgeschwindigkeit auf den Hormonspiegel einwirkt. Die eine Hälfte der Studienteilnehmer aß eine Portion Eis binnen fünf Minuten, die andere die gleiche Menge Eis in einer halben Stunde. Im Anschluss kontrollierten die Forscher die Blutwerte der Teilnehmer. Bei den langsam Essenden befanden sich mehr appetitdrosselnde Hormone im Blut. Sie bleiben deshalb länger satt.

Essgewohnheiten ändern

Langsam zu essen, fällt gerade Berufstätigen nicht leicht. Wichtig sind feste Mahlzeiten. Man sollte sich für jede Mahlzeit ausreichend Zeit nehmen und kontrolliert essen. Abnehmwillige sollten während des Essens nichts nebenbei machen, also zum Beispiel nicht vorm Fernseher essen. Denn das lenkt ab und führt zu einem unkontrollierten Essverhalten. Günstig ist auch ein kleiner Teller, denn dann sind die Portionen kleiner und man teilt sie sich besser auf. Am besten wenig auf die Gabel laden und das Essen lange kauen. Zwischen den einzelnen Bissen immer wieder etwas trinken, das verlängert die Abstände zwischen den Bissen.

Autor*innen

27.01.2012 | Sandra Göbel