Typ-2-Diabetes erhöht Schlaganfall-Risiko

Schlaganfall und Diabetes

Je länger ein Mensch an Diabetes erkrankt ist, umso mehr steigt sein Risiko einen Schlaganfall zu erleiden. Schon ab fünf Jahren steigt die Gefahr auf 70 Prozent. Dies ergab eine Studie der Columbia Universität in New York.

Blutpfropf verstopft Gefäß im Hirn

Frühere Studien zeigten bereits einen Zusammenhang zwischen Typ-2-Diabetes und Schlaganfällen. In einer neuen Studie wollten die Wissenschaftler herausfinden, wie stark Diabetiker gefährdet sind, einen so genannten ischämischen Schlaganfall zu erleiden. Zu diesen kommt es, wenn ein Blutpfropf in den Gefäßen des Gehirns stecken bleibt. Die Folge: Ein Teil des Gehirns bekommt zu wenig Sauerstoff und stirbt ab.

An der neun Jahre dauernden Studie nahmen fast 3.300 Probanden teil. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer betrug 69 Jahre. Bei Testbeginn litten 22 Prozent von ihnen seit durchschnittlich 17 Jahren an Diabetes mellitus. Zehn Prozent von denen, die kein Diabetes hatten, erkrankten während des Studienverlaufs. 244 Personen erlitten in der Zeit einen Schlaganfall.

Typ-2-Diabetes aktiv vorbeugen

Die Forscher stellten fest, dass bei den Probanden, die weniger als fünf Jahre an der Zuckerkrankheit litten, dass Schlaganfall-Risiko um 70 Prozent erhöht war. Diejenigen, die seit fünf bis zehn Jahren Diabetiker waren, hatten ein um 80 Prozent erhöhtes Risiko. Die Testpersonen, die seit über zehn Jahren an Diabetes litten, waren sogar dreimal so stark gefährdet. Im Durchschnitt stieg das Risiko um drei Prozent im Jahr, wie die Forscher berechneten. Einen möglichen Grund für das ansteigende Schlaganfall-Risiko sehen die Forscher im hohen Blutdruck von Typ-2-Diabetikern, sowie die erhöhte Eiweiß-Bildung in ihren Blutgefäßen

„Machen Sie daher alles um Typ-2-Diabetes vorzubeugen. Praktizieren Sie regelmäßig Sport, ernähren Sie sich gesund, gehen Sie regelmäßig zum Arzt und vermeiden Sie es zu rauchen“, empfiehlt Studienleiter Mitchell Elkind.

Autor*innen

08.03.2012 | Isabelle Hübler