Gehärtete Fette beeinflussen Verhalten

Wenn Pommes aggressiv machen

Wer häufig zu frittierten Lebensmittel oder Backwaren greift, der gefährdet nicht nur seine Herzgesundheit, sondern wird auch leichter reizbar: Die in den Produkten verarbeiteten Transfettsäuren sollen nämlich unser Blut gehörig in Wallung bringen. Dies behaupten Forscher der Universität San Diego.

Transfette reizen

Für die Studie untersuchten die Forscher die Daten von 945 Männer und Frauen. Die Studienteilnehmer machten Angaben zu ihrem Essverhalten und absolvierten Verhaltenstests. Sie gaben Auskunft zu ihren Konfliktlösungsstrategien sowie zu ihrem Umgang mit Aggressionen. Die Teilnehmer mussten außerdem selbst einschätzen wie reizbar oder ungeduldig sie waren.

Das Ergebnis: Teilnehmer, die reichlich gehärtete Fette – so genannte Transfette – verzehrten, waren im Durchschnitt aggressiver gestimmt. „Transfette stehen in einem engeren Zusammenhang mit Aggressionen und Reizbarkeit als andere bekannte Faktoren, die solches Verhalten begünstigen – beispielsweise Alkoholkonsum“, erklärt Studienleiterin Beatrice Golomb.

Fertiggerichte nur in Maßen

Den genauen Zusammenhang konnten die Wissenschaftler aber nicht herausfinden: Verursachen die Transfette Aggressionen oder haben leicht reizbare Personen eine Vorliebe für diese Fettsäuren? Transfettsäuren entstehen durch die Härtung von Pflanzenöl und kommen vor allem in industriell produzierter Nahrung vor, zum Beispiel in Fertigpizzen, Instantsuppen oder Chips. Aber auch in Frittier-Öl sind die Fette enthalten.

Aus früheren Studien ist bekannt, dass der Konsum von Transfetten Herzerkrankungen fördert. Außerdem beeinträchtigen die Fette die Wirkung des <sondertextlink>20z33|Insulins</sondertextlink>: Die Gefahr an Diabetes zu erkranken steigt. Experten raten daher, den Verzehr dieser Lebensmittel einzuschränken.

Autor*innen

16.03.2012 | Isabelle Hübler