Fastfood vermiest die Stimmung

Fertigprodukte machen depressiv

Pizza, Hamburger oder Doughnuts – Fastfood und industriell hergestellte Backwaren sind beliebt. Doch sie sind ungesund und fördern Depressionen. Das ergab eine Untersuchung der Universität Las Palmas in Gran Canaria.

Keine Zeit für richtige Ernährung

Die spanischen Wissenschaftler analysierten die Daten von knapp 9000 Menschen, die bis dahin nicht depressiv waren oder Antidepressiva eingenommen hatten. Ein halbes Jahr beobachteten die Forscher den Lebensstil und die Gesundheit der Teilnehmer. In diesem Zeitraum erkrankten fast 500 Probanden an Depressionen oder nahmen Antidepressiva ein.

Die Forscher fanden heraus, dass die Essgewohnheiten bei den Depressiven schlechter waren, als bei den Gesunden. „Im Vergleich konsumieren die mit Depression Diagnostizierten deutlich mehr Fastfood oder industrielle Backwaren als der Rest“, berichtet Studienleiterin Alumdena Sanchez-Villegas. Merkmale des Lebensstils spielten ebenfalls eine Rolle: Menschen, die an Depressionen litten, waren oft Single, bewegten sich nicht ausreichend oder rauchten. Viele arbeiteten 45 Stunden in der Woche. Dadurch fehlte ihnen die Zeit zu kochen. Fastfood oder Backwaren allein lösen deswegen keine Depressionen aus.

Fisch und Gemüse gegen Depressionen                   

Der Zusammenhang zwischen Depressionen und Ernährung wollen die Wissenschaftler weiter erforschen. Manche Ernährungsweisen beugen nachweislich Depressionen vor: Beispielsweise die Mittelmeer-Diät, die viel Olivenöl und Fisch enthält, sowie Nahrung mit Vitamin B. Eine gesunde Mahlzeit mit viel Gemüse, Früchten und Vollkornprodukten senkt demnach das Risiko an Depressionen zu erkranken.

Autor*innen

03.04.2012 | Isabelle Hübler