Immuntherapie während Pollenzeit möglich

Heuschnupfen: Hilfe gegen Niesreiz

Niesen, verstopfte Nase, tränende Augen und Atemnot: Für Pollenallergiker beginnt mit dem Frühling eine Leidenszeit. Eine neue Form der Immuntherapie hilft Betroffenen bereits während der Pollensaison. Darauf weist das Allergiezentrum Wiesbaden hin.

Viele Neupatienten nach mildem Winter

Im diesjährigen Frühling rechnen Allergologen mit vielen Heuschnupfen-Patienten, die erstmals wegen asthmatypischen Beschwerden wie Atemnot und Husten in die Sprechstunde kommen.

Laut der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) setzt der Pollenflug der frühblühenden Bäume Hasel, Erle und Birke derzeit mit Macht ein. In den kommenden Wochen folgen Pappel, Buche, Esche und Kiefer. Gräser, Spitzwegerich und Roggen beginnen dem PID-Pollenflugkalender zufolge im Mai mit der Hauptblüte.

Hyposensiblisieren – Asthma vorbeugen

Die klassische Behandlungsmethode der Pollenallergie setzt auf Hyposensiblisierung: die so genannte subkutane Immuntherapie. Dabei spritzt der Arzt dem Allergiker wöchentlich steigende Mengen des Allergens unter die Haut, damit sich das Immunsystem daran gewöhnt und bei einem echten Kontakt keine allergische Reaktion auslöst. Eine erfolgreiche Immuntherapie lindert die Beschwerden, macht leistungsfähiger und verbessert den Schlaf der Betroffenen. Sie verhindert außerdem, dass die Allergie die unteren Atemwege befällt und Astma auslöst.

Bisher war die Immuntherapie für Pollenallergiker präsaisonal, also auf die belastungsfreie Zeit im Herbst und im Winter beschränkt. Heuschnupfengeplagte können diese Therapie nun auch während der Pollenflugzeit in Anspruch nehmen. Bei der intrasaisonalen Immuntherapie kommen leichter verträgliche Lösungen zum Einsatz.

Autor*innen

13.04.2012 | Julia Heiserholt