Pollenflug, Sonnenschutz, Badespaß

Heiße Tipps für Kontaktlinsenträger

Gerade bei Spiel und Sport an der frischen Luft sind Kontaktlinsen eine beliebte Alternative zur Brille. Doch sind die unsichtbaren Sehhelfer auch bei steigenden Temperaturen und Pollenflug reibungslos einsetzbar? Schützen sie die Augen vor den UV-Strahlen der Sonne? Und können Linsen beim Schwimmen aus den Augen gespült werden? Das Kuratorium Gutes Sehen (KGS) gibt Antworten auf die brennendsten Kontaktlinsenfragen zur warmen Jahreszeit.

Heuschnupfen – Auszeit für Kontaktlinsen?

Während der Heuschnupfen-Zeit sind Kontaktlinsen nicht zwangsläufig ein Problem. Aber oft lässt der Pollenflug die Bindehäute quellen. Die Folge: Die Linsen sitzen nicht mehr so gut und sind deutlich stärker zu spüren. Der vermehrte Tränenfluss mindert den Tragekomfort für Allergie-Geplagte. Viele Kontaktlinsenträger greifen daher lieber zur Brille.

Wer Augentropfen zur Linderung der Heuschnupfen-Symptome nutzt, sollte auf die Inhaltsstoffe achten. Tropft man außer einem reinen Benetzungsmittel auch einen medizinischen Wirkstoff, sollten die Linsen draußen bleiben, solange das Mittel noch am Auge ist. Denn Kontaktlinsen saugen den Wirkstoff häufig auf. So kann es passieren, dass nicht die gewünschte Dosis an ihren Bestimmungsort gelangt.

UV-Schutz nur in Kombination mit Brille

Die meisten modernen Kontaktlinsen verfügen über einen integrierten UV-Filter. Damit ist das empfindliche Augeninnere zuverlässig vor Schäden geschützt. Da die kleinen Sehhelfer das Auge aber nicht vollständig bedecken, sollten Linsenträger ihre Augen zusätzlich mit einer Sonnenbrille schützen. Auch gegen Blendung helfen nur die verdunkelten Gläser auf der Nase.

Sprung in den See – Linsen ade?

Wer die Augen beim Abtauchen geschlossen hält, kann recht zuverlässig verhindern, dass Kontaktlinsen aus den Augen rutschen. Dennoch ist es nicht ausgeschlossen, dass eine Welle die unsichtbaren Sehhelfer wegschwemmt. Ärgerlich ist das gerade für Träger aufwendig gefertigter formstabiler Kontaktlinsen oder weicher Monatslinsen. Um dem vorzubeugen, kann man – für einen begrenzten Zeitraum – Weichlinsen mit einem möglichst großen Durchmesser tragen. Für diese ist eine individuelle Anpassung und regelmäßiger Kontrolle durch den Fachmann nötig.

Kontaktlinsen sind jedoch nicht vor Mikroorganismen gefeit, die über Wasserspritzer ins Auge gelangen und sich im Linsenmaterial einlagern können. Hier sind Tageslinsen, die man nach dem Schwimmen, Surfen und Tauchen im kühlen Nass einfach entsorgt, eine hygienische Alternative. Wer auf Nummer sichergehen will, greift zur Schwimmbrille. Diese schützt die Augen sowohl vor ungewollten Spritzern und vor dem Verlust der Linsen.

Autor*innen

16.05.2012 | Julia Heiserholt (KGS)