Gesang stärkt das Immunsystem

Gegen Schnupfen ansingen

Ist Singen der neue Sport? Gut für den Körper ist das Trällern allemal. Denn Gesang bringt das körpereigene Abwehrsystem in Schwung und trainiert die Atmung. Deshalb erkranken Sänger seltener an einem Schnupfen.

Die Stimme erheben

Singen tut dem Körper gut – und zwar auf vielfältige Weise: Der Sänger muss auf jeden Ton achten und seine Atmung kontrollieren. Wer regelmäßig singt, trainiert dabei seine Atemmuskulatur. Zudem können lange Auftritte sehr anstrengend sein und erfordern vom Sänger eine gute Kondition und Konzentration. Auch der Stresspegel steigt während eines Auftritts an.

Singen für die Abwehr

Beim Singen schüttet der Körper eine Reihe von Hormonen aus, die beim Regulieren von Stress eine wichtige Rolle spielen. Er setzt Endorphine frei – die sogenannten Glückshormone – und sendet Botenstoffe aus, welche die Produktion von Immunglobolin anregen. Das sind Eiweiße, die wichtig für die Abwehr von Krankheitserregern sind. Eine hohe Konzentration an Immunglobolin stärkt das Immunsystem. Wer regelmäßig singt, ist deshalb vor Erkältungen besser gewappnet. Der Experte für Musikmedizin Eckart Altenmüller weist darauf hin: „Sänger in Laien- und Amateurchören bekommen zum Beispiel im Winter seltener einen Schnupfen.“

Einen Haken hat die Sache jedoch: Mit regelmäßigem Singen lässt sich zwar Erkältungen vorbeugen, bei einer bestehenden Erkrankung sollte man Stimme und Atmung jedoch schonen.

Autor*innen

12.06.2012 | Sandra Göbel