Gefahr durch Oxalsäure

Eistee fördert Nierensteine

Eistee ist für viele ein erfrischendes Sommergetränk. In großer Menge ist er allerdings höchst ungesund: Die in ihm enthaltene Oxalsäure fördert die Bildung von Nierensteinen. Darauf weist der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) hin.

Gefährlicher Durstlöscher

Oxalsäure ist eine Dicarbonsäure – eine Verbindung mit zwei Säuregruppen. In geringer Konzentration kommt sie in vielen Lebensmitteln vor, zum Beispiel in Rhabarber, Sauerampfer, Kakao, Schokolade und Tee. In kleiner Menge schadet Oxalsäure nicht – eine Gefahr sehen Internisten im Eistee: Im Sommer greifen Durstige gerne zu Eistee, der erfrischt und nach mehr schmeckt als pures Wasser. Eistee sollte man wegen des Gehalts an Oxalsäure jedoch nur in Maßen trinken.

„Zu wenig trinken ist der häufigste Grund für die Bildung von Nierensteinen – gerade im Sommer, wenn man mehr schwitzt. Wer allerdings seinen Durst mit Eistee löscht, erhöht die Gefahr von oxalhaltigen Nierensteinen. Besonders für Menschen, die zur Bildung von solchen Steinen neigen, ist Eistee zum Durstlöschen alles andere als empfehlenswert!"

Besser Wasser mit Zitronensaft

Männer über 40 Jahre haben im Vergleich zu Frauen ein vierfach erhöhtes Risiko für Nierensteine. Auch für Frauen nach den Wechseljahren steigt die Gefahr wegen des niedrigen Östrogenspiegels an. „Wer zur Bildung von Nierensteinen neigt, sollte am besten Wasser trinken. Diesem kann man Zitronensaft beimischen, zumal Zitronensäure Nierensteinen entgegenwirkt und deren Wachstum hemmt", erklärt Wesiack. „Außerdem sollten herzschwache Menschen Nahrungsmittel, die viel Oxalat enthalten, in Maßen konsumieren – zum Beispiel Spinat, Schokolade, Rhababer und Nüsse.

Stattdessen sollten mehr kalziumreiche Produkte wie Milch, Quark, Joghurt, Käse und Kartoffeln auf dem Speiseplan stehen. Das darin enthaltene Kalzium schützt vor Nierensteinen, da es die Aufnahme von Oxalat im Darm verringert. Generell wäre es gut, bei der Ernährung zu viel Kochsalz und Fett zu vermeiden", rät Wesiack.

Autor*innen

24.08.2012 | Julia Heiserholt