Demenz: Antioxidanzien schützen

Karotten gegen Alzheimer?

Menschen, die an Alzheimer erkrankt sind, haben eine geringere Konzentration von Vitamin C und Beta-Carotin im Blut. Womöglich bestimmt die Ernährung Krankheitsentstehung und -verlauf mit. Dies fanden Forscher der Universität Ulm heraus.

Oxidativer Stress begünstigt Demenz

Vergesslichkeit, Orientierungslosigkeit und eine verminderte geistige Leistungsfähigkeit: Rund 700 000 Deutsche an der Alzheimer-Demenz. Alzheimer zählt zu den neurodegenerativen Krankheiten. Dies bedeutet, dass Veränderungen im Gehirn die Krankheit auslösen. Dabei steht oxidativer Stress im Verdacht, Alzheimer zu fördern. Von oxidativem Stress spricht man, wenn die Abwehr des Körpers nicht mehr richtig funktioniert. Dem Körper mangelt es dann an Radikalfängern – an Antioxidanzien –, die die Körperzellen vor freien Radikalen schützen. Freie Radikale sind aggressive chemische Verbindungen, die den Zellen schaden und Entzündungsprozesse auslösen können.

Vitamin C und Beta-Carotin

Für die aktuelle Studie der Universität Ulm untersuchten Wissenschaftler 74 Personen mit Demenz im Anfangsstadium. Das Durchschnittsalter der Studienteilnehmer betrug 78 Jahre. Die Kontrollgruppe bildeten 158 gesunde Altersgenossen. Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Gruppe der Erkrankten viel weniger Vitamin C und Beta-Carotin im Blut hatte, als die Kontrollgruppe.

Dieses Ergebnis lässt die Forscher vermuten, dass diese beiden Formen von Antioxidanzien oxidativem Stress – und damit auch Demenz entgegenwirkt. Vitamin C steckt vor allem in Zitrusfrüchten, Beta-Caroin in Karotten, Spinat und Aprikosen. Weitere Studien sind nötig, um den Einfluss von Vitamin C und Beta-Carotin auf die Alzheimer-Krankheit genauer zu untersuchen.

Autor*innen

17.09.2012 | Isabelle Hübler