Sport tut allen Altersgruppen gut

Vitalität im Rentenalter

Jeder zweite über 65-Jährige treibt nur selten oder nie Sport. Die Gründe der Sportmuffel im Rentenalter: Die Hälfte von ihnen fühlt sich zu krank. Und jeder Fünfte glaubt, dass er zu alt zum Sporttreiben ist. Das zeigt eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK).

Sport als Medizin

Sportmediziner Martin Halle meint: "Egal ob Herz-Kreislauf-Beschwerden, Diabetes oder Rückenleiden – Krankheit ist kein Grund körperliche Aktivität einzustellen. Bewegung sollte genau wie die Medikamente ein fester Bestandteil der Behandlung sein."Halle will Senioren Mut machen, keine Scheu vor Sport zu haben. Genau wie bei Arzneimitteln komme es nur darauf an, individuell das Richtige auszuwählen und die passende Dosis zu finden.

Für ältere Menschen eignen sich Ausdauersportarten wie zügiges Spazierengehen, Wandern, Radfahren oder Schwimmen. Diese Sportarten fördern die Kondition, schonen die Gelenke und die körperliche Belastung lässt sich gut individuell dosieren und in kleinen Schritten steigern. Sie gehören laut der TK-Umfrage zu den beliebtesten Sportarten der aktiven Best Ager. Denn nicht alle Senioren sind Sportmuffel: 23 Prozent der über 65-Jährigen machen Fitness-Training, 22 Prozent fahren Rad und 21 Prozent wandern oder walken. Fürs Schwimmen begeistern sich immerhin noch 13 Prozent von ihnen und elf Prozent der "Generation 65 plus" joggen regelmäßig.

Bewegung hält im Alter fit

Und der Einsatz lohnt sich: Bewegung hält nicht nur gesund, sondern auch jung. Auch wenn das Älterwerden unvermeidlich ist – Ausmaß und Verlauf des Alterns hat jeder selbst in der Hand. Neben Umweltbedingungen, Erkrankungen und genetischen Faktoren spielen die körperliche und geistige Aktivität beim Altern eine wichtige Rolle. "Je weniger der Körper gefordert wird, desto schneller baut er ab", sagt Halle. "Es ist nie zu spät, mit dem Training anzufangen – wer in späteren Jahren mit einem Ausdauersport beginnt, kann zumindest die Fitness eines etwa 20 Jahre jüngeren Untrainierten erreichen."

Autor*innen

16.11.2012 | Julia Heiserholt, TK