Falsches Schuhwerk fördert Verletzung

Laufschuhe brauchen gute Passform

Lauftraining ist beliebter denn je. Doch mit falschen Schuhen vergeht der Spaß am Bewegen schnell. Federnde Sohlen sind zwar bequem, erhöhen jedoch das Verletzungsrisiko. Darauf weisen Sportmediziner hin.

Zahl der Knöchelverletzungen steigt

An der Uniklinik Regensburg trafen sich 160 Sportmediziner und Physiotherapeuten, um die wachsende Fallzahl der Verletzungen bei Freizeitsportlern zu diskutieren. Die Deutschen treiben mehr Sport als früher, vor allem Lauftraining liegt im Trend. Damit steigt auch das Verletzungsrisiko für Muskeln, Sehnen und Gelenke. Die Experten gehen davon aus, dass in Deutschland pro Jahr etwa eine Million Menschen eine Knöchelverletzung erleiden – Tendenz steigend. Oft kommt es zu Zerrungen oder Muskelfaserrissen.

Schuh muss sitzen

An vielen Verletzungen sind falsche Schuhe Schuld. Viele Freizeitsportler kaufen sich Schuhe mit federnder Sohle, da diese beim Tragen bequem sind. Die weichen Sohlenpolster machen den Tritt jedoch instabil und erhöhen dadurch das Verletzungsrisiko.

Die Sportmediziner raten, auf federnde Sohlen zu verzichten. Stattdessen sollten die Sportler beim Schuhkauf auf die Passform achten. Der perfekte Schuh liegt eng an und gibt dem Fuß Halt ohne zu drücken oder ihn in seiner Bewegung einzuschränken.

Wer täglich trainiert, sollte mehrere Laufschuhe besitzen und diese abwechselnd tragen. So lassen sich Fehlbelastungen vermeiden, da jeder Schuh etwas anders sitzt. Zudem raten die Experten, die Laufschuhe regelmäßig auszumustern. Bei einer wöchentlichen Laufstrecke von zehn Kilometern sollten Sie sich nach etwa zwei Jahren ein neues Paar Schuhe leisten. Bei einer höheren Laufstrecke entsprechend früher.

Autor*innen

04.12.2012 | Sandra Göbel