Akne-Mittel reizen Baby-Haut

Baby-Akne mit Wasser behandeln

Leidet ein Baby an Akne, genügt es, das Gesicht des Kindes regelmäßig mit warmem Wasser zu reinigen. Rezeptfreie Mittel sollten Eltern nicht ohne fachliche Beratung verwenden, da diese die empfindliche Haut des Babys reizen. Darauf weist der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hin.

Pusteln verschwinden von selbst

Eine Baby-Akne entwickeln Neugeborene meist innerhalb der ersten Lebenswochen. Die roten Pusteln bilden sich vorwiegend auf Nase, Wangen und Stirn. Mediziner vermuten, dass die Baby-Akne eine vorübergehende Überreaktion der Talgdrüsen auf körpereigene Hormone und Hormone der Mutter ist. Die Talgdrüsen produzieren zu viel Talg, der die Poren verstopft und zu Pusteln führt. Binnen drei bis vier Monaten bildet sich die Akne meist von selbst zurück.

Akne ärztlich abklären

Dennoch sollten die Eltern eine Baby-Akne vom Kinder-und Jugendarzt abklären lassen. Dieser sollte erfahren, ob schwere Fälle von Akne in der Familie bestehen und ob die Mutter Medikamente einnimmt oder vor kurzem einnahm. Insbesondere kortison-, jod- und lithiumhaltige Arzneien können die Akne beim Baby fördern. Möglicherweise verordnet der Arzt ein mildes Mittel gegen die Pusteln, das für Babyhaut geeignet ist.

Empfindliche Babyhaut mit Wasser pflegen

Von rezeptfreien Mitteln sollten Eltern ohne fachliche Beratung Abstand nehmen, rät die Kinder- und Jugendärztin Dr. Monika Niehaus. „Eltern sollten auf keinen Fall rezeptfreie Mittel gegen Akne bei ihrem Baby anwenden. Diese schaden der empfindlichen Babyhaut. Beim Abtrocknen sollten sie das Gesicht nicht rubbeln, sondern nur abtupfen. Die Akne dürfen Eltern nicht mit ihren Händen manipulieren, denn dies sorgt nur für Irritationen und kann zu Entzündungen führen“, warnt die Medizinerin. In der Regel genügt es, das Gesicht des Babys täglich mit warmem Wasser zu reinigen. Zusätzlich können Eltern eine milde feuchtigkeitsspendende Seife verwenden. Für Babyhaut geeignete Seifen sind in der Apotheke erhältlich.

Autor*innen

06.12.2012 | Sandra Göbel