Eiweiß plagt Birkenallergiker

Kreuzallergie gegen Soja

Menschen, die eine Allergie gegen Birkenpollen haben, sollten besonders darauf achten, was sie zu sich nehmen. Denn viele von ihnen vertragen Produkte schlecht, die Sojaeiweiß enthalten.

Ferne Verwandtschaft

Die allergieauslösenden Stoffe der Birkenpollen kommen in ähnlicher Form auch in Lebensmitteln vor. Denn die Allergene der Birkenpollen und das Eiweiß bestimmter Nahrungsmittel sind botanisch verwandt. Essen Allergiker diese, drohen allergische Reaktionen. In den letzten Jahren hat vor allem ein Lebensmittel als Allergieauslöser an Bedeutung gewonnen: Soja. Das Eiweiß der Sojabohne ist als Bindemittel oder Emulgator zu einem Grundbestandteil unserer Ernährung geworden. Doch Produkte, die Sojaeiweiß enthalten, können bei Birkenpollenallergikern zu schweren allergischen Reaktionen führen.

Einen besonders hohen Sojaanteil haben Produkten der „Fix-Food-Küche“ – also Produkte, die schon fertig oder halbfertig zubereitet sind. Das betrifft vor allem Tüten- und Dosenprodukte. Aufschnitten, Brot, Gebäck und Süßwaren gibt man das Eiweiß ebenfalls hinzu. Auch in Margarine und Mayonnaise finden sich meist Spuren der Bohne. So verzehren die meisten Menschen in Deutschland täglich kleine Mengen Soja, ohne es zu wissen.

Unverarbeitete Lebensmittel vorziehen

Wer seine Wahrnehmung für die Bestandteile von Lebensmitteln schärfen will, sollte zunächst einen Blick auf das Etikett werfen. Auf Verpackungen müssen Sojabestandteile gekennzeichnet sein. Anders sieht es in Restaurant, Kantine und Mensa aus. Hier sollten Allergiker nach den Inhaltsstoffen fragen.

Den geringsten Sojagehalt haben Lebensmittel, die unverarbeitet oder nur wenig verarbeitet sind, zum Beispiel Gemüse. Unverarbeitete Lebensmittel sollten deshalb möglichst oft auf den Teller kommen. Zusätzlich können Allergiker sich in vielen Apotheken über die optimale Ernährung informieren. Eine individuelle Ernährungsberatung vermittelt Betroffenen, wie sie trotz Kreuzallergie beschwerdefrei schlemmen können.

Autor*innen

03.05.2013 | Sandra Göbel