UV-Licht, Cremes und lockere Kleidung

Therapie gegen Schuppenflechte

Menschen mit Schuppenflechten leiden unter ständigem Juckreiz, trockener Haut und schmerzhaften Rissen. Wie Betroffene ihre Beschwerden verringern, erklärt die Barmer GEK.


Lästiger Juckreiz


In Deutschland leiden etwa zwei bis drei Prozent der Bevölkerung an einer Schuppenflechte. Sie entsteht, wenn die Hautzellen zu schnell zur Hautoberfläche wandern. Die Haut verdickt sich und es bilden sich starke Schuppen. Typische Merkmale einer Schuppenflechte sind silbrig-weiße Schuppen sowie rote Flecken. Die Haut fühlt sich sehr trocken an, juckt und neigt zu schmerzhaften Rissen. Steht der Patient unter Stress, hat er einen bakteriellen Infekt oder nimmt ein bestimmtes Medikament ein, kann dies einen akuten Schub auslösen.


UV-Strahlung in Maßen


Eine Therapie mit UV-Strahlen kann die Beschwerden lindern. Jedoch führt sie nur zum gewünschten Erfolg, wenn die Therapie unter Aufsicht eines Arztes geschieht. Von einer Eigentherapie raten Experten ab. „UV-Licht hat Nebenwirkungen wie Sonnenbrand und kann zu Hautkrebs führen. Nicht wenige Schuppenflechte-Patienten entwickeln im Laufe ihres Lebens UV-therapiebedingte Spätschäden an der Haut“, erklärt Utta Petzold von der Barmer GEK. Genau wie nicht-erkrankte Menschen, müssen Menschen mit Schuppenflechte ihre Haut vor Schäden schützen. Also bei ausgiebigem Sonnenbaden immer eine Sonnencreme mit ausreichend Lichtschutzfaktor verwenden.


Neue Therapiemöglichkeiten


Ein weiterer Lichtblick für Betroffene: „Die Therapiemöglichkeiten entwickeln sich ständig weiter“, so Petzold. Neue immunologische Behandlungsmöglichkeiten und verschiedene Medikamente, teils in Kombination mit UV-Strahlung, verbessern den Krankheitsverlauf.


Betroffene können zu einer effektiven Behandlung der Schuppenflechte beitragen. So helfen beispielsweise vom Arzt oder Apotheker empfohlene Cremes, die Haut geschmeidig zu halten und Rissen vorzubeugen. Die Dicke der Schuppenschicht verringert sich und äußerliche Medikamente dringen besser vor. Reibung oder Druck verstärkt die Erkrankung. Die Expertin empfiehlt deswegen lockere und bequeme Kleidung zu tragen: „Naturfasern wie Baumwolle sind zu bevorzugen, da sie Luft an die Haut lassen und man darin weniger schwitzt.“ 

Autor*innen

15.05.2013 | Isabelle Hübler/BARMER GEK