Arznei kann Haut empfindlicher machen

Medikamente und Sonnenbaden

Bestimmte Medikamente machen die Haut lichtempfindlicher. Dadurch drohen Sonnenbrand-artige Rötungen, Blasen oder Pigmentstörungen. Wie Menschen, die Medikamente einnehmen müssen, Hautschäden vorbeugen, erklärt die Bundesapothekerkammer ABDA.

Im Zweifel nachfragen

Am häufigsten treten Hautreaktionen hierzulande bei Menschen auf, die verschreibungspflichtige Medikamente mit dem wasserausschwemmenden Arzneistoff Hydrochlorothiazid einnehmen. Weitere Arzneimittel, die die Lichtempfindlichkeit steigern, sind zum Beispiel Antibiotika und Arzneimittel gegen Epilepsie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Malaria. Auch wer Johanniskraut-Extrakte gegen depressive Verstimmungen einnimmt und helle Haut hat, sollte ausgiebige Sonnenbäder meiden. „Der Apotheker informiert darüber, ob sich die individuellen Medikamente mit einem ausgiebigen Sonnenbad vertragen“, rät Gabriele Overwiening von der ABDA Patienten.

Die Haut besonders gut schützen

Wer Medikamente einnimmt und merkt, dass die Haut empfindlicher auf Licht reagiert als gewohnt, sollte den Arzt oder Apotheker darüber informieren. Die Reaktion auf Licht kann sofort nach der Einnahme des Medikaments oder erst verzögert nach einigen Tagen auftreten.

Vorbeugen können Patienten, wenn sie – nach Rücksprache mit dem Arzt oder Apotheker – ihre Medikamente im Hochsommer abends einnehmen. Hilfreich ist es, das Sonnenlicht in der Mittagszeit zwischen 11 und 15 Uhr zu meiden und ein Sonnenschutzmittel mit einem hohen UV-A-Schutz zu benutzen. Fensterscheiben schützen nicht immer vor der Hautreaktion. Hier helfen UV-undurchlässige Folien auf den Scheiben.

Autor*innen

16.08.2013 | Sandra Göbel