Herzschwäche keine Männersache

Herzinsuffizienz bei Frauen

Eine Herzschwäche gilt als typische Männerkrankheit. Allerdings erkranken immer mehr Frauen an dieser Krankheit. Oft wird eine Herzschwäche bei Frauen nicht sofort erkannt. Darauf macht Dr. Ursula Marschall aufmerksam.


Bluthochdruck als Ursache


Lässt die Pumpleistung des Herzens nach, erhalten unsere Organe zu wenig Sauerstoff. Mediziner sprechen dann von einer Herzinsuffizienz. Obwohl von dieser Krankheit häufiger Männer betroffen sind, erkranken zunehmend auch Frauen an einer Herzschwäche. Gerade bei Frauen wird die Krankheit oft spät erkannt. "Die Symptome für eine Herzinsuffizienz wie Atemnot, Müdigkeit, Appetitlosigkeit oder Herz-Rhythmus-Störungen treten bei Frauen oft schwächer auf. Sie gehen folglich erst später zum Arzt, die Diagnose und damit auch die Behandlung verzögern sich", berichtet Ursula Marschall von der BARMER GEK.


Die Ursachen einer Herzinsuffizienz unterscheiden sich bei Männer und Frauen. Während bei Männern oft ein Herzinfarkt vorangegangen ist, liegt bei Frauen meist Bluthochdruck oder Diabetes zugrunde. Beide Krankheiten wirken sich negativ auf das Herz aus.


Ausdauertraining für das Herz


Ein spezielles Sportprogramm hilft, die Leistungsfähigkeit des Herzens zu steigern. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen sinkt Bewegung das Risiko, an der Herzschwäche zu sterben. "Bevor Patienten mit dem Sport beginnen, sollte das Training aber unbedingt mit einem Kardiologen besprochen werden. So kann die individuelle Belastungsfähigkeit bestimmt werden", erklärt die Expertin.


Außerhalb der normalen Routineuntersuchungen müssen Frauen sich jedoch nicht vorsorglich auf eine Herzinsuffizienz untersuchen lassen. Eine gesunde Ernährung, viel Bewegung sowie das Einschränken des Alkoholkonsums helfen, das Herz zu stärken und noch lange fit und gesund zu bleiben.

Autor*innen

01.10.2013 | Isabelle Hübler/BARMER GEK