Initiative der Apotheker hat Erfolg

Bürgernahe Gesundheitsversorgung

Der neu gewählte Deutsche Bundestag kennt die wichtigsten Herausforderungen, die für eine bürgernahe Gesundheitsversorgung von Politik und Gesellschaft in den kommenden Jahren zu bewältigen sind. Dazu steuerte auch die Initiative „Gesundheit wählen“ bei, berichtet die ABDA, die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.

Apotheker für wohnortnahe Gesundheitsversorgung

Bei „Gesundheit wählen“ hatten Apotheker insgesamt 1.631 Direktkandidaten der großen Parteien fast 13.000 Fragen gestellt zum demographischen Wandel, zur Zusammenarbeit der Heilberufe und zum Fachkräftemangel. In den 299 Wahlkreisen haben meistens 1 Kandidat (71 Mal), 2 Kandidaten (85 Mal) oder 3 Kandidaten (73 Mal) geantwortet. Mit 648 Antworten auf die je 7 bis 8 Fragen zur Gesundheitsversorgung lag die Teilnahmequote bei 40 Prozent. Nimmt man nur die gewählten Volksvertreter zum Maßstab, haben 278 von 630 Bundestagsabgeordneten (44 Prozent) den Apothekern geantwortet.

„Mit der Initiative ‚Gesundheit wählen‘ haben die Apotheker die Zukunftsfragen der Gesundheitsversorgung auf die Tagesordnung gesetzt“, sagt Mathias Arnold, Vizepräsident der ABDA. „Die Patienten haben ein Anrecht darauf, dass sie auch in Zukunft wohnortnah von Ärzten, Kliniken, Pflegeheimen und Apothekern versorgt werden.“

Initiative ein voller Erfolg

Bei den Parteien lagen Die Grünen mit 132 Antworten (44 Prozent) vor der SPD (129 Antworten / 43 Prozent) und der FDP (122 Antworten / 41 Prozent). Bei den Bundesländern führt Nordrhein-Westfalen mit 166 Antworten vor Baden-Württemberg mit 98 und Bayern mit 71. In relativen Zahlen liegt Bremen, wo 60 Prozent aller Kandidaten geantwortet haben, vor dem Saarland (58 Prozent) und Thüringen (58 Prozent). Zu den prominentesten Abgeordneten der neuen Legislaturperiode, die „Gesundheit wählen“ geantwortet haben, gehören Wolfgang Schäuble (CDU), Gerda Hasselfeldt (CSU), Frank-Walter Steinmeier (SPD), Katja Kipping (Die Linke) und Cem Özdemir (Die Grünen).

Die Webseite, auf der die Wahlkreiskandidaten ihre Antworten transparent darstellen konnten, wurde seit Anfang Juli etwa 200.000 Mal aufgerufen. Neben den Positionsabfragen gehörten auch zahlreiche „Apothekenpraktika“ und Podiumsdiskussionen zu den Kontakten von Politikern, Patienten und Apothekern vor Ort.

Autor*innen

04.10.2013 | Sandra Göbel/ABDA