Deutscher unter den Preisträgern

Medizin-Nobelpreis 2013

Der Biochemiker Thomas Christian Südhof aus Göttingen gehört zu einem dreiköpfigen Wissenschaftler-Team, das den Medizin-Nobelpreis 2013 verliehen bekommt. Geehrt werden die Wissenschaftler für ihre grundlegenden Forschungen über Transportsysteme in Zellen.

Transport mit System

Der diesjährige Nobelpreis in der Kategorie „Physiologie und Medizin“ geht an den Deutschen Thomas Südhof und seine beiden US-Kollegen James Rothman und Randy Schekman. Forschungsschwerpunkt der Wissenschaftler ist das Transportsystem der Zellen. Defekte im Transportsystem der Zellen bilden die Grundlage von vielen Krankheiten, zum Beispiel Diabetes, Tetanus oder Immunerkrankungen. Auch bei der Nervenleitung und im Hormonsystem spielt das Transportsystem eine Rolle.

In den Zellen werden Stoffe oft in winzigen Bläschen, den Vesikeln, verpackt und weitergeleitet. „Ohne diese wunderbar präzise Organisation würde die Zelle im Chaos versinken“, schreibt das Nobel-Komitee.

Mehrfach geehrt

Thomas Christian Südhof, geboren 1955 in Göttingen, ist Professor an der Stanford Universität in Kalifornien und leitet das dortige Südhof Laboratorium an der Medical School.

Randy Wayne Schekman, geboren 1948, ist Biochemiker und Professor an der Universität von Kalifornien, Berkeley.

James E. Rothman, geboren 1950, ist Professor für Zellbiologie und Chemie an der Yale Universität, New Haven, USA, und wurde bereits 1988 mit dem Humboldt-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichnet. Der Preisträger ist langjähriges Mitglied im Netzwerk der Humboldt-Stiftung.

Autor*innen

07.10.2013 | Sandra Göbel