Schmerzmittel keine Langzeit-Lösung

Kopfschmerzen bei Stress

Sieben von zehn Deutschen leiden an Kopfschmerzen. Stress gilt dabei als der häufigste Auslöser, wie eine Umfrage der DAK-Gesundheit ergab. Viele Betroffene greifen dann schnell zu Schmerztabletten. Welche Einnahmedauer man nicht überschreiten sollte, erklärt der Kopfschmerzspezialist Dr. Medgyessy.

Wetter und Stress als Auslöser

In einer groß angelegten Forsa-Umfrage ermittle die DAK-Gesundheit die häufigsten Gründe für Kopfschmerzen. Über die Hälfte der 30- bis 59-Jährigen nannte Stress als Auslöser für die Beschwerden.

Auch Wetterumschwünge machten die Betroffenen für den Schmerz im Kopf verantwortlich. „Dadurch kann bei Menschen mit niedrigem Blutdruck der Kreislauf absacken. Häufige Folgen sind Kopfschmerzen“, erklärt Elisabeth Thomas. Weitere Ursachen sind Flüssigkeits- oder Schlafmangel. Jeder zehnte Befragte gab Alkohol als Grund für den Kopfschmerz an.

Doppelbelastung für Frauen

Insgesamt leiden laut der Umfrage sieben von zehn Deutschen hin und wieder am Kopfschmerz, ältere Menschen seltener als jüngere. „Vor allem die Herausforderungen im Beruf sind bei jüngeren Leuten besonders groß. Mit dem Stress kommen dann schnell Kopfschmerzen“, erklärt Elisabeth Thomas von der DAK-Gesundheit. Zehn Prozent sind wöchentlich von den Beschwerden geplagt.

Da Frauen mit Job und Familie oft einer Doppelbelastung ausgesetzt sind, leidet das weibliche Geschlecht häufiger an Kopfschmerzen als Männer. Besonders wenn Frauen nach langen Anspannungsphasen nicht die nötige Entspannung bekommen, tritt das Kopfweh auf.

Um den Schmerz entgegenzuwirken, greift jeder zweite Kopfschmerzpatient zu Medikamenten. „Kopfschmerzmittel sollten auf keinen Fall öfter als zehn Tage im Monat und nicht länger als drei Tage hintereinander eingenommen werden, sonst droht dauerhaftes Kopfweh“, betont der Kopfschmerzspezialist Zoltan Medgyessy. Ist dies der Fall, hilft nur eines: Die Tabletten absetzten und so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen. Er kann die genauen Ursachen des Kopfwehs ermitteln und dadurch die richtige Therapie einleiten.

Autor*innen

16.10.2013 | Isabelle Hübler/DAK-Gesundheit