Spielen ist die beste Prävention

Wie Kinder spielend in Form kommen

Matschen im Sandkasten, Herumtoben auf dem Spielplatz oder Basteln im Kinderzimmer – Kinder lieben es, nach eigener Lust und Laune zu spielen. „Das ist gut so, denn Spielen ist die beste Gesundheitsprävention für Kinder. Es fördert die geistige Entwicklung, trainiert die Motorik und steigert die körperliche Fitness“, erklärt Daniel Rockenkamm vom KKH-Serviceteam in Heidelberg.

Gesunde Spielerei

Die Bewegung beim Spielen stärkt das Herz-Kreislauf-System und die Muskeln, festigt die Gelenke und regt die Denkleistung an. Insbesondere das Spielen an der frischen Luft sorgt für gute Abwehrkräfte. Außerdem trägt es dazu bei, dass die Kleinen in der Regel mit einem gesunden Appetit nach Hause kommen und in einen erholsamen Schlaf fallen.

Auch wenn sich Erwachsenen manchmal der Sinn eines Spiels nicht erschließt, sollten sie die Kinder in ihrer Fantasie nicht unterbrechen. Kinder verarbeiten im Spiel ihre Erlebnisse und Eindrücke des Alltags. Auch Beziehungsverhalten im Umgang mit anderen wird auf spielerische Weise erprobt. „Für Kinder bedeutet Spielen gleichzeitig Stressabbau, und der wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden und die Gesundheit aus“, betont Daniel Rockenkamm.

Bewegungserfahrung fördern

Oft haben Eltern Angst, dass sich die Kinder bei ihrem Bewegungsdrang verletzen. Die Mehrzahl der Unfälle ereignet sich jedoch, weil sich Kinder zu wenig bewegen, erklärt der Experte. Denn kleine Bewegungsmuffel können ihre Bewegungssicherheit und Geschicklichkeit nur unzureichend ausbilden. Auch wenn es manchmal eine Gratwanderung ist, sollten Eltern deshalb häufiger Zutrauen in die Kräfte und Fähigkeiten ihres Kindes haben. Bewegungserfahrene Kinder lernen schnell, sich selbst gut einzuschätzen und entwickeln zudem ein gesundes Selbstvertrauen.

Zu Hause kreativ werden

Gerade an Regentagen oder bei Krankheit fällt Kindern schnell die Decke auf den Kopf. Mit ganz unterschiedlichen Materialien lassen sich langweilige Nachmittage in spannende Abenteuer verwandeln. Eltern können deshalb hin und wieder mit Gebrauchsutensilien Anregungen für das kindliche Spiel liefern. Kinder lieben es, aus alten Katalogen, Zeitschriften und Tapetenresten eigene Collagen zusammenzukleben. Mit Joghurtbechern und einem Tennisball kann man ein lustiges Becherballturnier veranstalten.

Autor*innen

17.04.2014 | Sandra Göbel/KKH