Frei durchatmen für Pollenallergiker

Täglich eine Dusche für die Nase

Heuschnupfengeplagte leiden unter geröteten tränenden Augen, Schniefnasen und Kratzen im Hals. Eine tägliche Nasenspülung lindert diese Beschwerden, empfiehlt der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte. Im Kampf gegen die Ursache der Allergie hilft eine Hyposensibilisierung. Pollen einfach davon spülen

Pollen- und Gräserallergikern macht die Heuschnupfensaison dieses Jahr besonders schwer zu schaffen. Schuld daran ist der milde Winter. Durch die warmen Temperaturen begann der diesjährige Pollenflug früher als gewöhnlich. Das verlängert die Leidenszeit der Heuschnupfengeplagten. Gegen die Beschwerden wie tränende Augen, laufende Nasen und Niesattacken gibt es zahlreiche Arzneien auf dem Markt. „Neben Medikamenten, die akut gegen diese Symptome helfen, ist es für Betroffene auch sinnvoll, täglich eine Nasendusche zu machen“, empfiehlt Dr. Wolfgang Hornberger vom Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte. So entfernt man Pollen, Bakterien und Viren aus der Nase und hält die Schleimhäute gesund. Nur mit Kochsalzlösung duschen

In der Apotheke steht eine große Auswahl an unterschiedlichen Nasenduschen-Modellen bereit. Ob Kanne aus Glas oder Kunststoffflasche mit Aufsatz, erlaubt ist, was gefällt. Wichtig ist, die richtige Spüllösung zu verwenden. Greifen Sie am besten zu einer physiologischen Kochsalzlösung aus 0,9 Gramm Kochsalz pro 100 Milliliter Wasser. Eine zu geringe oder zu hohe Salzkonzentration reizt die Schleimhäute, genauso wie pures Wasser. Die Bedienung der Nasendusche ist einfach. „Füllen Sie den Behälter mit der salzhaltigen Spüllösung und halten Sie sich das Ansatzstück der Nasendusche in ein Nasenloch. Beugen Sie sich leicht nach vorn, öffnen Sie den Mund und atmen Sie ruhig weiter. Die Spüllösung läuft ganz von selbst durch die Nase und fließt aus dem anderen Nasenloch ab“, erklärt der Experte. Hyposensiblisierung als langfristige Lösung

Grundsätzlich lindern Medikamente gegen Heuschnupfen und Nasenduschen nur die Beschwerden, bekämpfen aber nicht die Allergie selbst. Um das Problem an der Wurzel zu packen, sollten sich Pollenallergiker an einen Hals-Nasen-Ohrenarzt wenden. „Er kann Sie zu einer Allergietherapie (Hyposensibilisierung) beraten, die Ihr Immunsystem dauerhaft reguliert. Nur durch diese kausale Behandlung können Ihre allergischen Beschwerden in der nächsten Pollensaison abnehmen“, rät Dr. Hornberger.

Autor*innen

25.07.2014 | Anne Jantos/Berufsverband der HNO-Ärzte