Tipps für Korrekte Anwendung

Antibiotika-Konsum rückläufig

Der Antibiotika-Konsum ist im Jahr 2015 zurückgegangen. Doch auch das korrekte Handhaben der Arzneimittel durch Patienten trägt dazu bei, Wirkungskraft der Medikamente zu sichern. Was Patienten beachten sollten.

Antibiotika sind in aller Munde. Sie helfen bei vielen bakteriell bedingten Krankheiten angefangen vom hartnäckigen Husten bis hin zur Blutvergiftung und Gehirnentzündung. Doch der Trend ist rückläufig. 2015 gingen laut Aussage des Deutschen Arzneimittelprüfungsinstituts (DAPI) pro 1000 Einwohner 590 Antibiotikapackungen über den Ladentisch. Das sind 17 Prozent weniger als 2005. „Antibiotika sind unverzichtbare Medikamente, die aber nicht häufiger als nötig eingesetzt werden sollten. Wir begrüßen deshalb als Heilberufler den Trend, dass weniger Antibiotika verordnet werden“, kommentiert Dr. Andreas Kiefer, Vorstandsvorsitzender des DAPI und Präsident der Bundesapothekerkammer.

So vermeiden Patienten Resistenzen

Antibiotikaresistenzen sind nicht nur eine Frage des ärztlichen Verschreibungsverhaltens. Den Kampf gegen Antibiotikaresistenzen entscheidet vor allem der Patient. Folgende sieben Tipps helfen beim richtigen Umgang mit den antibakteriellen Medikamenten.

  • Halten Sie sich genau an die Dosierungsvorschriften des Arztes.
  • Halten Sie die Zeitabstände zwischen den einzelnen Antibiotikaeinnahmen exakt ein.
  • Brechen Sie die Therapie nicht vorzeitig ab.
  • Erkundigen Sie sich bei Arzt oder Apotheker, ob das Arzneimittel Wechselwirkungen mit bestimmten Getränken und Speisen eingeht. Vor allem bei der Gruppe der Tetrazykline beispielsweise stört das Kalzium in der Milch die Aufnahme des Wirkstoffs.
  • Nehmen Sie Antibiotika nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt ein.
  • Geben Sie Antibiotika nicht an andere Personen weiter.
  • Entsorgen Sie Antibiotika im Hausmüll, aber niemals über die Toilette und das Wachsbecken. Über das Abwasser gelangen die Substanzen in die Umwelt und fördern dort die Entstehung von Resistenzen.

Quelle: Deutsche Arzneimittelprüfungsinstitut (DAPI), Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverände (ABDA)

Autor*innen

14.12.2016 | Susanne Schmid/SLAK/ABDA