Ticket zum J1-Gesundheitscheck

Bessere Vorsorge für Jugendliche

Nicht einmal die Hälfte aller Jugendlichen in Deutschland lässt sich im Rahmen der J1 durchchecken. Das soll mit einer Informationskampagne und einem Gesundheitsticket geändert werden.

Die Stiftung Kindergesundheit und das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit haben unter dem Motto „Dein Ticket zur J1“ eine gemeinsame Informationskampagne ins Leben gerufen. Sie soll Jugendliche ansprechen, die kostenlose Vorsorgeuntersuchung J1 wahrzunehmen. Bisher tut das nicht einmal die Hälfte aller berechtigten Teenager.

Möglichkeit zur Untersuchung oft gar nicht bekannt

Die J1 ist eine von insgesamt elf Vorsorgeuntersuchungen, die die Krankenkassen Kindern und Jugendlichen erstatten. Gedacht ist sie für Teenager im Alter von 12 bis 15. Vielen Teilnahmeberechtigten ist sie allerdings gar nicht bekannt: So ist laut der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin Unkenntnis der häufigste Grund, den Arzttermin nicht wahrzunehmen. Der Kinder- und Jugendarzt Professor Dr. Berthold Koletzko richtet sich daher an die Eltern: „Jede einzelne Vorsorge ist wichtig und kommt der Gesundheit Ihres Kindes zugute.“

Kampagne mit Flyern und Online-Spot

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat gemeinsam mit der Stiftung Kindergesundheit eine crossmediale Kampagne entwickelt, um Jugendliche über die Untersuchung zu informieren. Neben einem Spot, der im Internet angeschaut werden kann, wurde ein Flyer entwickelt. Dieser enthält nicht nur Infos über die J1, sondern auch ein Ticket zum Abreißen, das über die Unterlagen informiert, die zum Gesundheitscheck nötig sind (Impfpass, Versichertenkarte). Das Ticket kann zum Arztbesuch mitgebracht werden. Der Erfolg der Kampagne wird mithilfe der vom Arzt eingesammelten Tickets in drei bayerischen Landkreisen ausgewertet.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf j1-untersuchung.de

Quelle: Kinderärzte im Netz, Stiftung Kindergesundheit

Autor*innen

09.02.2017 | Leonard Olberts/äin-red