Sorgenfrei durch die Natur

Effektiver Schutz vor Zecken

Nicht nur wir Menschen genießen die Frühlingstemperaturen: Auch Zecken werden bei warmem Wetter wieder aktiv. Wie sie sich vor den Blutsaugern effektiv schützen.

Mit dem bloßen Auge nur schwer zu sehen, können Zecken doch unangenehme Folgen für den Menschen haben. Denn haben sie sich an einem Wirt festgebissen, können sie über ihren Saugrüssel gefährliche Krankheiten wie die Lyme-Borreliose oder in bestimmten Regionen Deutschlands auch die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Borreliose führt unbehandelt schlimmstenfalls zu Gelenk-, Herzmuskel und Nervenentzündungen.

Nur der Gemeine Holzbock ist uns tatsächlich gefährlich

Aber: Nicht jede Zecke ist für uns gefährlich. „Zecke ist nicht gleich Zecke, gesundheitliche Folgen für den Menschen in Deutschland kann nur der Biss des Gemeinen Holzbocks haben“, erklärt die Biologin Dania Richter von der Technischen Universität Braunschweig. Außerdem erkranke nicht jeder an dem Stich einer infizierten Zecke. Daneben kommt es auf die Länge des Zeitraums an, in dem sie ungestört Blut saugen darf – je länger, desto wahrscheinlicher werden Borreliose-Erreger übertragen. Zecken sollten deshalb so schnell wie möglich entfernt werden. Dafür gibt es in Apotheken spezielle Zeckenzangen.

Angemessene Kleidung und sorgfältiges Absuchen sind ratsam

Experten raten, nach Spaziergängen und Wanderungen durch Wald und Flur sorgfältig Kniekehlen, Achseln, Nacken und Kopf nach den winzigen Parasiten abzusuchen. Damit Zecken sich gar nicht erst am Körper festsetzen, helfen festes Schuhwerk und die Hosenbeine in die Strümpfe zu stecken. Denn entgegen der weitläufigen Ansicht warten sie an Wegesrändern, im Gras oder in Büschen – nicht aber auf Bäumen. Kommt es trotz aller Maßnahmen zu einer Borreliose-Erkrankung, helfen Antibiotika. Gegen FSME gibt es Impfungen.

Quelle: Neurologen und Psychiater im Netz

Autor*innen

10.04.2017 | Leonard Olberts