Patienten vertrauen Homöopathen

Gut versorgt durch Homöopathie

Die meisten Menschen, die homöopathische Mittel einnehmen, sind von deren Wirkung überzeugt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung der Bertelsmann Stiftung und Barmer GEK bei knapp 7.000 Versicherten. Demnach verbesserten sich bei mehr als 80 Prozent der Patienten das Allgemeinbefinden sowie die seelische Verfassung nach der Einnahme homöopathischer Mittel.

Homöopathen gehen stärker auf Patienten ein

Ob allgemeine Beschwerden wie Migräne, chronische Erkrankungen wie Rheuma oder akute Infektionen – die meisten Patienten wenden sich an Homöopathen, wenn die schulmedizinische Behandlung sie enttäuscht. Bis zu 87 Prozent der Homöopathie-Anwender glauben, dass Homöopathie hilft, wo Schulmedizin versagt. Das Vertrauen in homöopathisch tätige Ärzte ist bei den Studienteilnehmern groß: 90 Prozent der Befragten haben großes oder sehr großes Vertrauen in Ärzte mit homöopathischem Schwerpunkt.

Wie die Befragung der Barmer GEK und Bertelsmann Stiftung offenbart, liegen die Hauptgründe für die positive Beurteilung der Homöopathie offenbar in Unterschieden im Arzt-Patienten-Gespräch. Die Befragungsteilnehmer berichten, dass homöopathisch behandelnde Ärzte besser zuhören und häufiger die Sorgen ihrer Patienten berücksichtigten. Ferner gaben die Befragten an, bei einer homöopathischen Behandlung intensiver über die Therapie aufgeklärt zu werden.

Schulmedizische Behandlung ergänzen, nicht ersetzen

Dabei sehen die Befragten durchaus Grenzen der Homöopathie. Die Mehrheit der Befragten hält eine alleinige homöopathische Therapie schwerer Erkrankungen für gefährlich. Auch Experten warnen davor, schulmedizinische und nicht-schulmedizinische Konzepte ohne Berührungspunkte nebeneinander anzuwenden. Traditionelle Heilweisen sind keine Alternative zur Schulmedizin, sondern sollen diese Konzepte ergänzen. Um eine optimale Therapie zu erzielen und Wechselwirkungen zu meiden, ist es wichtig, dass Patienten sowohl ihre behandelnden Ärzte als auch ihren Homöopathen über zeitgleiche Behandlungen informieren – dies gilt auch für die Selbstbehandlung mit freiverkäuflichen Mitteln.

Autor*innen

22.07.2014 | Sandra Göbel/Barmer GEK