Neue Studie belegt Langzeitwirkung

Kaffeetrinken gegen Diabetes

Kaffee ist und bleibt beliebt: Allein die Deutschen konsumieren im Jahr durchschnittlich 6,4 Kilogramm pro Kopf. Bekannt ist auch, dass zu viel Kaffee schaden kann. Eine neue Langzeitstudie belegt allerdings, dass das braune Kultgetränk das Risiko für Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen nicht erhöht und das Diabetes-Risiko sogar vermindert.

Heimliches Wundergetränk

Kaffee enthält eine Mixtur aus Inhaltsstoffen, die den menschlichen Stoffwechsel anregen. Der Effekt des Kaffees auf die Gesundheit weckt daher immer wieder das Interesse der Wissenschaft. Meist steht dabei aber vor allem der Zusammenhang zwischen dem koffeinhaltigen Heißgetränk und einer bestimmten Erkrankung im Zentrum.

Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung untersuchten die Langzeiteffekte des Kaffeekonsums hinsichtlich chronischer Erkrankungen. An der Studie waren mehr als 42.600 erwachsende Frauen und Männer beteiligt. In einem Zeitraum von knapp neun Jahren erkrankten 1.432 Probanden an Typ-2-Diabetes. Personen, die täglich mehr als vier Tassen Kaffee tranken, hatten im Vergleich zu denen, die weniger konsumierten ein um 23 Prozent verringertes Diabetes-Risiko. Sie litten zudem weniger an Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen. Dabei war es egal, ob der Kaffee Koffein enthielt oder nicht.

Kaffee ist nicht alles

Menschen, die Kaffee nicht mögen, sollen sich nun nicht genötigt fühlen, mit dem Kaffeetrinken zu beginnen. „Wer Kaffee aber gut verträgt und ihn gerne trinkt, soll dies auch weiterhin tun“, erklärt Anna Flögel, Erstautorin der Studie. Das Kultgetränk allein hilft jedoch nicht, dass Diabetes-Risiko zu vermeiden. „Es ist wichtiger, darauf zu achten, ausreichend Vollkornprodukte, wenig Fleisch sowie viel Obst und Gemüse zu essen, nicht zu rauchen und sich ausreichend zu bewegen“, ergänzt Studienleiter Heiner Boeing.

Autor*innen

23.02.2012 | Isabelle Hübler