Smart-Watch regelt Therapie

Mit Migräne am Puls der Zeit

Die Kopfschmerz-Therapie lässt sich jetzt aus dem Handgelenk heraus regeln – mit einer Smartwatch und der Migräne-App. Die intelligente Uhr analysiert die Therapie, coacht den Nutzer und bietet Zugang zu wertvollen Informationen.

Bereits über 10.000 Patienten nutzen die Migräne-App seit ihrer Einführung im Oktober 2016. Das kostenlose, interaktive Programm für die Apple-watch trainiert Betroffene im Umgang mit den chronischen Schmerzen. Ziel ist es, die Migräne-Attacken zu reduzieren oder gar zu verhindern. Das ehrgeizige Projekt bündelt das Wissen von zahlreichen Wissenschaftlern, Versorgungsexperten und Patienten. Es entstand in der Schmerzklinik Kiel unter Leitung von Prof. Dr. Hartmut Göbel. Bei der bundesweiten Verbreitung half die Techniker-Krankenkasse (TK).

App analysiert Migräne-Therapie

Zunächst füttern die Anwender ihre Smartwatch mit Daten. Per Fingertipp bestimmen sie ihre Kopfschmerzmerkmale, protokollieren die Medikamenteneinnahme und legen ein Schmerztagebuch an. Davon ausgehend bewertet die App den Behandlungsverlauf, warnt vor bedenklichen Entwicklungen und schlägt Verhaltensmaßnahmen vor. Zusätzlich erkennt der diskrete Helfer mögliche Migräne-Auslösefaktoren und bestimmt den idealen Behandlungszeitpunkt für die Attacken.

Smartwatch eröffnet Zugang zu vielen nützlichen Features

Neben der interaktiven Coachingfunktion bietet die App zahlreiche Features. Das umfangreiche Paket enthält eine Expertensuche, eine Mediathek mit Infovideos sowie ein Schulungsprogramm zur progressiven Muskelrelaxation. Ein Chronifizierungs-Test hilft bei der Suche nach Auslösefaktoren. Das TK-Kopfschmerz-Coaching vermittelt Wissenswertes zum Thema Kopfschmerzen. Darüber hinaus bietet die App Zugang zu Expertenchats, der digitalen Selbsthilfe-community Headbook und aktuellen internationalen Kopfschmerz-Klassifikationen. Noch läuft das Programm auf iOS-Basis. Ab dem Frühjahr wird es auch für Android erhältlich sein.

Quelle: Techniker Krankenkasse

Autor*innen

01.02.2017 | Susanne Schmid/TK