Zu viel Schonung schadet

Sport für die Lungen

Asthma und COPD führen bei Belastung schnell zu Atemnot. Betroffene neigen deshalb dazu, sich körperlich zu schonen. In der Folge schwindet die Kraft jedoch noch stärker und die Lungenfunktion nimmt ab – ein Teufelskreis beginnt. Einen Ausweg können Lungensportgruppen bieten. Darauf macht die Deutsche Atemwegsliga e.V. aufmerksam.

Leichter durch den Alltag

Lungensport richtet sich an Patienten mit Lungenerkrankungen wie COPD, Asthma oder Lungenfibrose. Beim Lungensport vermitteln ausgebildete Therapeuten Atem- und Entspannungstechniken. Ausdauer und Kraft, Koordination, Bewegungsabläufe und die Dehnungsfähigkeit der Lunge verbessern sich. Die Auswahl der Übungen durch den Übungsleiter erfolgt dabei unter Berücksichtigung des Schweregrades der Erkrankung jedes einzelnen Teilnehmers. Ziel der Übungseinheiten ist es, den Patienten das Atmen zu erleichtern und ihre körperliche Belastungsfähigkeit im Alltag zu erhalten.

Sportvereinen oder Reha-Einrichtungen bieten entsprechende Kurse an. Hausärzte können Lungensport verordnen. Die Kosten für viele Kurse werden anteilig oder komplett von den Krankenkassen übernommen. Interessierte sollten sich bei ihrer Krankenkasse erkundigen.

Lungensportgruppen in Ihrer Nähe finden

Ziel der Arbeitsgemeinschaft Lungensport in Deutschland e. V. ist eine bundesweite, flächendeckende und wohnortnahe Verfügbarkeit von Lungensportgruppen für Patienten mit Atemwegs- und Lungenkrankheiten. Ein Verzeichnis vorhandener Lungensportgruppen in Deutschland soll Patienten mit Asthma oder COPD den Weg in eine Lungensportgruppe erleichtern. Nach grundlegender Überarbeitung ist das Verzeichnis der Lungensportgruppen in Deutschland wieder online und unter nachstehendem Link erreichbar. Noch nicht erfasste Lungensportgruppen werden gebeten, sich zu melden, um möglichst vielen Patienten die Teilnahme an wohnortnahen Gruppen zu ermöglichen.

Autor*innen

Sandra Göbel/Deutsche Atemwegsliga e.V. | zuletzt geändert am um 11:32 Uhr