Vitamin D beeinflusst den Blutzucker

Vitamin-D-Versorgung bei Diabetes

Vitamin D ist ein wahres Multitalent: Es beeinflusst die Knochengesundheit, das Abwehrsystem und den Zuckerhaushalt. Besonders Diabetiker sollten auf einen ausreichenden Vitamin-D-Spiegel achten, rät die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM).

Im Gegensatz zu anderen Vitaminen nehmen wir Vitamin D nicht hauptsächlich mit der Nahrung auf, sondern stellen es selbst her – in unserer Haut. Allerdings benötigen wir hierzu das UV-Licht der Sonne. In den Wintermonaten reicht die Sonneneinstrahlung jedoch nicht aus, um ausreichend Vitamin D herzustellen. Daher leiden viele Menschen unter einem Vitamin-D-Mangel.

Vitamin D wirkt Knochenabbau bei Diabetikern entgegen

Die Folgen eines Vitamin-D-Mangels können insbesondere für Menschen mit einem Diabetes mellitus weitreichend sein, wie Professor Dr. Klaus Badenhoop von der Universität Frankfurt erklärt: „Bei einem Diabetes mellitus läuft der Abbau der Knochenmasse, der jeden Menschen ab dem frühen Erwachsenenalter betrifft, deutlich schneller ab.“ Ein ausreichender Vitamin-D-Spiegel wirkt dem entgegen und senkt so die Gefahr von Osteoporose und Knochenbrüchen. Vitamin D kann außerdem die Produktion und Freisetzung von Insulin in der Bauchspeicheldrüse verbessern und dessen Wirkung an den Muskeln erhöhen. So trägt das Vitamin unmittelbar zur Regulation des Blutzuckerspiegels bei.

Vitamin-D-Mangel vorbeugen

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung betrachtet Vitamin-D-Werte über 20 ng/ml als ausreichend. Experten der DGIM nehmen jedoch an, dass optimale Werte zwischen 30 und 50 ng/ml liegen. Können die Zielwerte nicht auf natürlichem Wege erreicht werden, ist eine Substitution über Nahrungsergänzungsmittel in Erwägung zu ziehen. Besonders gefährdet für einen Vitamin-D-Mangel sind Menschen mit chronischen Erkrankungen und ältere Menschen, die sich wenig außerhalb der Wohnung aufhalten. Sie sollten daher mit ihrem Arzt besprechen, ob die Einnahme eines Vitamin-D-Präparates zu empfehlen ist.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin

Autor*innen

Sandra Göbel | zuletzt geändert am um 13:39 Uhr