Warum frische Luft hilft

Training gegen Wetterfühligkeit

ESBProfessional/Shutterstock.com
Regelmäßige Spaziergänge helfen dem Körper, sich an wechselndes Wetter anzupassen und Kopfschmerzen vorzubeugen.

Vielen Menschen kündigt die Wettervorhersage nicht nur den nächsten Regen, sondern auch die nächste Migräne an. Doch warum ist das so?

Wetterfühligkeit ist weit verbreitet

Wetterfühligkeit ist keine Seltenheit: Immerhin 50% der Menschen gaben in einer Befragung des Deutschen Wetterdienstes an, auf einen Wechsel des Wetters mit körperlichen oder psychischen Symptomen zu reagieren. Zu den am häufigsten berichteten Beschwerden gehören Kopfschmerzen und Migräne. Auch bei Personen, die bereits an Migräne leiden, kann das Wetter einen neuen Anfall auslösen oder die Symptome verschlechtern.

Der Körper muss sich anpassen

Die Ursache der Wetterfühligkeit ist noch immer nicht vollständig geklärt. Sicher ist aber, dass der Körper Veränderungen der Temperatur, des Luftdrucks oder des Lichts bei einem Wetterumschwung wahrnimmt. Dies setzt wahrscheinlich ein komplexes Zusammenspiel von Nerven- und Hormonsystem in Gang, mit dem sich der Körper an die neue Außenwelt anpasst. Ändert sich zum Beispiel der Luftdruck, passt sich auch der Blutdruck an. Meistens nimmt der Mensch diese Vorgänge nicht bewusst wahr. Schlägt das Wetter jedoch zu schnell und stark um, oder ist der Körper durch Stress und Müdigkeit geschwächt, schwankt der Blutdruck und es kommt zu Kopfschmerzen.

Training bei Wind und Wetter

Viele Menschen reagieren so empfindlich auf Wetteränderungen, weil sie sich die meiste Zeit des Tages in vor Wind und Wetter geschützten Räumen aufhalten. Dem Körper fehlt so die Übung, sich an die Natur anzupassen. Wer die Beschwerden nicht weiter hinnehmen möchte, kann sich durch regelmäßiges „Training“ an der frischen Luft stärken. Schon eine halbe Stunde am Tag, am besten bei jedem Wetter, genügt, um Wetterumschwünge in Zukunft besser meistern zu können. Wenn das nicht ausreicht, empfehlen sich Saunagänge oder Wechselduschen.

Quelle: PTA heute 2019(23)

Autor*innen

05.01.2021 | Marie Schläfer