Hilfe für die Hormonumstellung

Wechseljahresbeschwerden lindern

Viele Frauen leiden in den Wechseljahren an Hitzewallungen, Schlaflosigkeit und Stimmungsschwankungen. Bewusste Ernährung, Sport und pflanzliche Wirkstoffe helfen bei leichteren Beschwerden. Die Landesapothekerkammer gibt Tipps.

Wechseljahre: keine Krankheit, sondern Lebensphase

In den Wechseljahren (Klimakterium) stellt sich der Körper der Frau hormonell um und die geschlechtsreife Lebensphase ist beendet. Das Klimakterium tritt zwischen dem 45. und 70. Lebensjahr ein und betroffene Frauen erleben diese Umstellung sehr unterschiedlich: Manche bleiben beschwerdefrei, andere leiden stark unter den Veränderungen des Körpers. Hitzewallungen, Schlafstörungen, Schwindel sowie Antriebslosigkeit und depressive Verstimmungen sind charakteristisch für diese Lebensphase. Die Haut besitzt weniger Elastizität und wird trockener. Der sinkende Östrogenspiegel begünstigt die Entwicklung einer Osteoporose. „Doch nicht immer ist gleich eine Hormonersatztherapie notwendig“, erklärt Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen.

Ernährung, Sport und die Kraft der Pflanzen

„Leichte bis mäßige Beschwerden können mit Phytohormonen […] verbessert werden“, rät Funke. „Außerdem sollten Frauen in den Wechseljahren auf eine bewusste, kalzium- und Vitamin D-haltige Ernährung und ausreichende Bewegung achten. Sind die Beschwerden schwer oder der Leidensdruck groß, ist immer ein Arztgespräch sinnvoll.“

Körperliche Betätigung fördert den Knochenstoffwechsel und wirkt – zusammen mit einer ausgewogenen Ernährung – vorbeugend gegen Osteoporose. Gegen Hitzewallungen helfen eine niedrige Raumtemperatur sowie eine kontrollierte Gewichtsabnahme.

Eine gesicherte positive Wirkung auf Wechseljahresbeschwerden besitzen die Inhaltsstoffe der Traubensilberkerze mit östrogenähnlichen Eigenschaften. Baldrian und Hopfen bessern Unruhezustände und leichte Reizbarkeit und die Wirkstoffe des Salbeis helfen bei Schweißausbrüchen. Bei gleichzeitigen Stimmungsschwankungen besteht die Möglichkeit, Johanniskraut-Präparate zu kombinieren. Weil die Wirksamkeit anderer Medikamente durch Johanniskraut beeinflusst wird, sollten sich Betroffene in der Apotheke über mögliche Nebenwirkungen beraten lassen.

Quelle: Landesapothekerkammer Hessen

Autor*innen

02.10.2018 | Simone Lang