Patienteninformation für Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen
1.Was ist Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen und wofür wird es angewendet?
1.1.Welche Eigenschaften hat das Arzneimittel?
Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen enthält den Wirkstoff Xylometazolin, ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten Rhinologika (Mittel zur Anwendung in der Nase). Xylometazolin ist ein Alpha-Sympathomimetikum und hat gefäßverengende Eigenschaften. Es bewirkt dadurch eine Schleimhautabschwellung. Der Wirkungseintritt wird gewöhnlich innerhalb von 5 bis 10 Minuten beobachtet und macht sich in einer erleichterten Nasenatmung, bedingt durch Schleimhautabschwellung und einem besseren Sekretabfluss bemerkbar.
Xylometazolin wird üblicherweise in Salzform als Xylometazolinhydrochlorid angewendet.
Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen ist apothekenpflichtig und rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
1.2.Wirkstärke und Darreichungsform von Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen
- Lösung (Tropfen) enthaltend 0,25 mg Xylometazolinhydrochlorid in 1 ml.
Ihr Arzt legt fest oder Ihr Apotheker berät Sie, ob diese Wirkstärke und Darreichungsform für Ihre Behandlung geeignet sind.
1.3.Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen wird angewendet bei
- Entzündungszuständen der Schleimhäute im Nasen-Rachenraum (z.B. Schnupfen; zur Erleichterung des Sekretabflusses bei Nasennebenhöhlenentzündung; bei Tubenmittelohrkatarrh).
2.Was müssen Sie vor der Anwendung von Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen beachten?
2.1.Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Xylometazolin oder einen der sonstigen Bestandteile von Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen sind,
- bei chronischer Nasenschleimhautentzündung mit einer sehr trockenen Nasenpassage (Rhinitis sicca oder atrophische Rhinitis),
- bei Zustand nach operativer Entfernung der Hirnanhangsdrüse durch die Nase (transsphenoidaler Hypophysektomie) oder anderen operativen Eingriffen, die die Hirnhaut freilegen,
- wenn Sie ein Engwinkelglaukom haben (erhöhter Augeninnendruck).
Wegen des Gehaltes an Benzalkoniumchlorid als Konservierungsmittel darf Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen bei bekannter Überempfindlichkeit gegen diese Substanz nicht angewendet werden.
2.2.Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen ist erforderlich
Bei den folgenden Erkrankungen und Situationen dürfen Sie Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden:
- wenn Sie mit Monoaminooxidase-Hemmern (MAO-Hemmern) behandelt werden oder diese in den letzten zwei Wochen erhalten haben,
- wenn Sie andere potenziell blutdrucksteigernde Arzneimittel einnehmen,
- bei schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. koronarer Herzkrankheit) und Bluthochdruck (Hypertonie),
- wenn Sie eine Herzerkrankung haben (z.B. Long-QT-Syndrom),
- wenn Sie an einem Tumor der Nebenniere leiden (Phäochromozytom),
- bei Stoffwechselstörungen, wie z.B. Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) und Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus),
- wenn Sie eine Stoffwechselerkrankung (Porphyrie) haben,
- bei Prostatavergrößerung.
Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen kann, wie auch andere schleimhautabschwellende Arzneimittel, bei sehr empfindlichen Patienten Schlafstörungen, Schwindel und Zittern hervorrufen. Konsultieren Sie einen Arzt, falls Sie durch solche Anzeichen beeinträchtigt werden.
Der Dauergebrauch von schleimhautabschwellenden Arzneimitteln kann zu einer chronischen Schwellung und schließlich zum Schwund der Nasenschleimhaut führen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile: Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen enthält Benzalkoniumchlorid, das eine Reizung der Nasenschleimhaut hervorrufen kann. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Unbehagen bei der Anwendung von Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen empfinden.
2.2.a) Kinder
Bei Säuglingen unter einem Jahr wird die Anwendung nur unter ärztlicher Aufsicht empfohlen.
Bei Kleinkindern von 1 bis 2 Jahren sollten Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen nur unter Aufsicht von Erwachsenen angewendet werden.
Neugeborene und junge Säuglinge sollten mit besonderer Vorsicht behandelt werden. Es gibt einzelne Berichte zu schweren Nebenwirkungen (insbesondere Atemstillstand) bei Anwendung der empfohlenen Dosis in dieser Altersgruppe. Dosisüberschreitungen sind unbedingt zu vermeiden.
Außerdem besteht das Risiko von Fehldosierungen der Tropfen, die insbesondere auf die beigefügte Pipettenmontur zurückzuführen sind. (AkdÄ Drug Safety Mail/2020 bis 63; Informationen der Institutionen und Behörden).
2.2.b) Ältere Patienten
Es sind keine besonderen Vorkehrungen zu treffen.
2.2.c) Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Wenden Sie Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen während der Schwangerschaft nur auf Anraten Ihres Arztes an.
Während der Schwangerschaft darf die empfohlene Dosierung nicht überschritten werden, da eine Überdosierung die Blutversorgung des ungeborenen Kindes beeinträchtigen kann.
2.2.d) Stillzeit
Während der Stillzeit sollten Sie Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen nur auf Anraten Ihres Arztes anwenden.
Während der Stillzeit darf die empfohlene Dosierung nicht überschritten werden, da eine Überdosierung die Milchproduktion vermindern kann.
2.2.e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind keine Beeinträchtigungen zu erwarten.
2.3.Welche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind zu beachten?
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen und bestimmten stimmungsaufhellenden Arzneimitteln (MAO-Hemmern vom Tranylcypromin-Typ oder trizyklische Antidepressiva) sowie blutdrucksteigernden Arzneimitteln kann durch Wirkungen auf Herz- und Kreislauffunktionen eine Erhöhung des Blutdrucks auftreten.
2.4.Woran ist bei Anwendung von Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen zusammen mit Nahrungs- und Genussmitteln und Getränken zu denken?
Es sind keine besonderen Vorkehrungen zu treffen.
3.Wie ist Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen anzuwenden?
Wenden Sie Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
3.1.Art und Dauer der Anwendung
Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen ist für die nasale Anwendung bestimmt. Es empfiehlt sich, vor der Anwendung des Präparates die Nase gründlich zu schnäuzen.
Die Tropfen bei zurückgebeugtem Kopf in jedes Nasenloch einträufeln.
Die letzte Anwendung an jedem Behandlungstag sollte günstigerweise vor dem Zubettgehen erfolgen.
Aus hygienischen Gründen und zur Vermeidung von Infektionen wird darauf hingewiesen, dass jede Dosiereinheit immer nur von einem Patienten verwendet werden darf.
Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen darf nicht länger als 7 Tage angewendet werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen zu stark oder zu schwach ist.
3.2.Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen ist zur Anwendung bei Säuglingen unter einem Jahr nur unter ärztlicher Aufsicht vorgesehen.
Bei Kleinkindern von 1 bis 2 Jahren ist das Präparat nur unter Aufsicht von Erwachsenen anzuwenden.
Bei untergewichtigen Säuglingen und Frühgeborenen darf die Dosierung nur nach Anordnung eines Arztes erfolgen.
3.2.a) Bei Säuglingen und Kleinkindern unter 2 Jahren
Nach Bedarf 2- bis 3-mal täglich (alle 8 bis 10 Stunden) 1 Tropfen in jede Nasenöffnung einbringen. Eine 3-malige Anwendung pro Tag und Nasenloch nicht überschreiten.
3.2.b) Bei untergewichtigen Säuglingen und Frühgeborenen
Nur nach Anordnung des Arztes!
3.3.Wenn Sie eine größere Menge Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen angewendet haben, als Sie sollten,
sollten Sie sofort Ihren Arzt informieren. Vergiftungen können durch erhebliche Überdosierung oder durch versehentliches Einnehmen des Arzneimittels auftreten.
Das klinische Bild einer Vergiftung mit Xylometazolin kann verwirrend sein, da sich Phasen der Stimulation mit Phasen der Unterdrückung des zentralen Nervensystems und des Herz-Kreislaufsystems abwechseln können. Besonders bei Kindern kommt es nach Überdosierung häufig zu zentralnervösen Effekten mit Krämpfen und Koma, langsamem Herzschlag, Atemstillstand sowie einer Erhöhung des Blutdrucks, der von Blutdruckabfall abgelöst werden kann.
Symptome einer Stimulation des zentralen Nervensystems sind Angstgefühl, Erregung, Halluzination und Krämpfe.
Symptome infolge der Hemmung des zentralen Nervensystems sind Erniedrigung der Körpertemperatur, Lethargie, Schläfrigkeit und Koma.
Folgende weitere Symptome können auftreten: Pupillenverengung (Miosis), Pupillenerweiterung (Mydriasis), Fieber, Schwitzen, Blässe, bläuliche Verfärbung der Haut infolge der Abnahme des Sauerstoffgehaltes im Blut (Zyanose), Herzklopfen, Atemdepression und Atemstillstand (Apnoe), Übelkeit und Erbrechen, psychogene Störungen, Erhöhung oder Erniedrigung des Blutdrucks, unregelmäßiger Herzschlag, zu schneller/zu langsamer Herzschlag.
Bei Vergiftungen ist sofort ein Arzt zu informieren, Überwachung und Therapie im Krankenhaus sind notwendig.
3.4.Wenn Sie die Anwendung von Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen vergessen haben
Wenden Sie Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen so an, wie in 3.2 beschrieben oder vom Arzt verordnet. Grundsätzlich dürfen Sie eine vergessene Dosis nicht durch die Anwendung einer doppelten Dosis ausgleichen.
3.5.Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen abgebrochen wird
Sollten Sie die Behandlung abbrechen wollen, so besprechen Sie dieses bitte vorher mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
- sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
- häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
- gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
- selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
- sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
4.1.Welche Nebenwirkungen können im Einzelnen auftreten?
Beenden Sie unverzüglich die Anwendung von Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen, wenn bei Ihnen nachfolgende Symptome auftreten, welche Anzeichen von allergischen Reaktionen sein können:
- Beschwerden beim Atmen oder Schlucken
- Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen
- Starkes Hautjucken, begleitet von gerötetem Hautausschlag oder höckerförmigen Erhebungen.
4.1.a) Erkrankungen des Nervensystems
4.1.a.1.Sehr selten
Unruhe, Schlaflosigkeit, Müdigkeit (Schläfrigkeit, Sedierung), Kopfschmerzen, Halluzinationen (vorrangig bei Kindern).
4.1.b) Herzerkrankungen
4.1.b.1.Selten
Herzklopfen, beschleunigte Herztätigkeit (Tachykardie), Blutdruckerhöhung.
4.1.b.2.Sehr selten
Herzrhythmusstörungen.
4.1.c) Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
4.1.c.1.Häufig
Brennen und Trockenheit der Nasenschleimhaut, Niesen.
4.1.c.2.Gelegentlich
Nach Abklingen der Wirkung stärkeres Gefühl einer "verstopften“ Nase, Nasenbluten.
4.1.c.3.Sehr selten
Atemstillstand bei jungen Säuglingen und Neugeborenen.
4.1.d) Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
4.1.d.1.Sehr selten
Krämpfe (insbesondere bei Kindern).
4.1.e) Erkrankungen des Immunsystems
4.1.e.1.Gelegentlich
Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschlag, Juckreiz, Schwellung von Haut und Schleimhaut).
4.2.Welche Gegenmaßnahmen sind beim Auftreten von Nebenwirkungen zu ergreifen?
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie unter Nebenwirkungen leiden. Er wird über eventuelle Maßnahmen entscheiden.
Wenn bei Ihnen eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie umgehend einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen (z.B. übermäßiger Blutdruckabfall, Überempfindlichkeitsreaktionen) unter Umständen ernsthafte Folgen haben können. Nehmen Sie in solchen Fällen das Arzneimittel nicht ohne ärztliche Anweisung weiter.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die weder hier noch in der Packungsbeilage aufgeführt sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de, anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5.Wie ist Otriven gegen Schnupfen 0.025% Nasentropfen aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Aufbewahrungshinweis: Nicht über 30 °C lagern.
Bitte beachten Sie ggf. den Herstellerhinweis zur Haltbarkeit nach Anbruch!
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser und sollte nicht im Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.
6.Quelle und Bearbeitungsstand
Information der SCHOLZ Datenbank auf Basis der vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassenen Daten
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