Ernährungsberatung für Eltern

Weniger dicke Kinder

Kinder, deren Mütter eine Ernährungsberatung in Anspruch nehmen, haben ein geringeres Risiko, an Fettleibigkeit zu erkranken. Darauf weist der Berufsverband der Frauenärzte e.V. hin.

Gesundes Essverhalten zahlt sich aus

Eine australische Studie, an der 670 sozial schwächere Familien teilnahmen, bestätigte: Das Übergewicht-Risiko bei Kinder sinkt, wenn Mütter auf eine gesunde Ernährung achten. In acht Hausbesuchen erhielt die Hälfte der Mütter eine Ernährungs- und Lebensberatung von geschulten Krankenschwestern. Diese begleiteten die Kinder nach deren Geburt bis zum zweiten Lebensjahr. Die erste Beratung erhielten die Mütter bereits vor der Geburt. Ziel des Präventionsprogramms war es, die Mütter über das Stillen, den Obst- und Gemüseverzehr sowie körperliche Bewegung der Kinder aufzuklären und diese zu fördern. Die Folge: Nur 11,2 Prozent der Kinder litten im Alter von zwei Jahren an Übergewicht oder Fettleibigkeit. Bei der Kontrollgruppe waren es 14,1 Prozent. Die Wissenschaftler beurteilen das Gewicht der Kinder mit Hilfe des Körpermassenindex (BMI).

Eine Erklärung bietet das Essverhalten: Familien, die eine Beratung erhielten, setzten Essen nicht als Belohnung ein, wie es viele in der Kontrollgruppe taten. Zudem aßen die Kinder weniger vor dem Fernseher und schauten insgesamt seltener als 60 Minuten täglich fern. Auch die Mütter profitieren von der Ernährungs- und Lebensberatung: Sie waren sportlich aktiver und aßen mehr Obst und Gemüse.

Kids profitieren vom elterlichen Vorbild

Schon in den ersten Lebensjahren entstehen Ernährungsgewohnheiten, die sich später festigen. Wer in jungen Jahren schon mehr Pfunde auf die Waage bringt, hat später ein höheres Risiko für Übergewicht. Die Wissenschaftler raten daher allen Eltern sich bereits vor der Geburt des Kindes eine gesunde Ernährungsweise anzugewöhnen. Später können Eltern mit ihren Kindern gemeinsam einkaufen gehen, zusammen kochen und essen. Dadurch vermeiden sie Gewichtsprobleme und gesundheitliche Probleme ihrer Kinder.

Autor*innen

Isabelle Hübler | zuletzt geändert am um 16:20 Uhr