Ach du dickes Ei

Ostereier richtig färben

Gisela Peter/ pixelio.de
Bunte Eier gehören in jedes Osternest. Das Einfärben ist vor allem für Kinder ein Highlight. Doch dabei gibt es einiges zu beachten. Die Eier müssen frisch sein, die Farben verträglich. Ist die Schale in Ordnung? Dann rein in den Korb.

Eier färben – bei vielen Tradition und ein beliebtes Ostervergnügen. Falsche Farben und verkeimte Eierschalen können den Spaß jedoch schnell verderben. Tipps für den Umgang mit Farbe und Ei.

Rohe Eier gründlich waschen

Rohe Eier können mit Salmonellen belastet sein, Bakterien die zu Durchfall führen, oft von Erbrechen und Kopfschmerz begleitet. Salmonellen sitzen auf der Schale der belasteten Eier. Eine natürliche Schutzschicht, die die Eierschale überzieht, hindert sie am Eindringen in das Ei. Beim Auspusten besteht Infektionsgefahr, denn der Mund hat direkten Kontakt mit der Schale des Eies. Waschen Sie deshalb vor dem Lippenspitzen die Eier mit warmen Wasser und etwas Spülmittel ab. Ein Strohhalm oder eine dicke Einwegspritze eignen sich gut zum Durchpusten und machen es überflüssig, dass der Mund direkt die Schale berührt. Waschen Sie nach dem Auspusten alle Reste des rohen Eies von und aus der Schale ab. Denken Sie auch daran, sich die Hände zu reinigen. Zum Färben nur frische Eier verwenden. Machen Sie im Zweifel den Test mit einer Schale kalten Wassers: Frische Eier sinken zum Grund, ältere schwimmen an der Oberfläche.

Gekochte Eier nicht abschrecken

Wem das Auspusten zu kompliziert ist, dem bieten sich gekochte Eier zum Färben an. Die Eier sollten etwa zehn Minuten gekocht werden – dann ist auch das Eigelb hart und die Eier sind im Kühlschrank bis zu vier Wochen haltbar. Verzichten Sie besser darauf, die Eier abzuschrecken. Das verkürzt ihre Haltbarkeit. Denn beim Abschrecken kann die Schale kleinste Risse bilden, durch die Keime ins Ei eindringen.

Natürliche Farbstoffe verträglicher

Über Risse gelangen auch die Farbstoffe ins Ei. Die handelsüblichen Ostereierfarben enthalten Lebensmittelfarben. Empfindliche Menschen können mit allergischen Reaktionen wie Juckreiz oder Hautrötungen auf einzelne Inhaltsstoffe der Farben reagieren. Verträgliche Alternativen stammen aus dem Pflanzenreich. Zwiebelschalen oder Kamillenblüten färben die Eier gelb, Heidelbeersaft dunkelblau, Rotkohl violett. Ein Rot ist mit Saft der Roten Beete zu erreichen, ebenso mit roten Zwiebeln. Für Grün sorgen Spinat oder Brennnesselblätter, ein Lindgrün gelingt mit Mate-Tee.

Muster und Farbe variieren

Setzen Sie für jede Farbe einen einzelnen Topf mit Wasser auf und kochen Sie die Pflanzenteile zu einem Sud. Gießen Sie diesen ab und legen Sie die noch vom Kochen warmen Eier hinein – die Eier mehrmals wenden. Am besten weiße Eier verwenden, dann werden die Farben kräftiger. Das Farbergebnis können Sie durch das Mischungsverhältnis von Wasser und Pflanze variieren. Ein halbes Kilogramm gelbe Zwiebelschalen in dreiviertel Liter Wasser führt zu einem kräftigen Gelb, mehr Wasser schwächt die Farbe ab. Auch kreative Köpfe kommen zum Zug. Muster lassen sich mithilfe von Zitronensaftkonzentrat erstellen. Das Konzentrat einfach mit einem Wattestäbchen auftragen und die behandelten Stellen nehmen keine Farbe an.

Alles zu viel Arbeit? Dann lassen Sie die bunte Eier vom Osterhasen bringen!

Autor*innen

Sandra Göbel/ dgk | zuletzt geändert am um 15:32 Uhr