Erythrozytenindizes

Aus dem kleinen Blutbild können weitere Größen errechnet werden, die näheren Aufschluss über die roten Blutkörperchen geben (z. B. bei Blutarmut) und als Erythrozytenindizes zusammengefasst werden:

  • MCH (mean corpuscular hemoglobin): durchschnittlicher Hämoglobingehalt des einzelnen roten Blutkörperchens
  • MCHC (mean corpuscular hemoglobin concentration): mittlere Hämoglobinkonzentration der roten Blutkörperchen, also der Anteil des Hämoglobins an der gesamten Masse der roten Blutkörperchen
  • MCV (mean corpuscular volume): mittleres Volumen der roten Blutkörperchen
  • RDW (red cell distribution width): Größenstreuung der roten Blutkörperchen.

Normalbereich

  • MCH: 27–34 pg (1,67–2,11 fmol)
  • MCHC: 32–36 g/dl (19,85–22,34 mmol/l)
  • MCV: 81–96 µm3 (81–96 fl)
  • RDW: < 15 %

Indikation

Klassifizierung und erste Ursacheneingrenzung bei Blutarmut (Anämie)

Ursachen typischer Veränderungen

  • Erniedrigtes MCV und MCH: Mikrozytäre hypochrome Anämie, z. B. bei Eisenmangel
  • Normales MCV und MCH: Normozytäre normochrome Anämie, z. B. bei chronischen Erkrankungen, Nierenfunktionsstörungen
  • Erhöhtes MCV und MCH: Makrozytäre hyperchrome Anämie, z. B. bei Vitamin-B12-, Folsäuremangel.

Autor*innen

Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Ingrid Wess in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). | zuletzt geändert am um 11:14 Uhr