Schlafrhythmus auf Winter takten

Müde wegen Zeitumstellung

Viele Menschen dürften der bevorstehenden Zeitumstellung mit gemischten Gefühlen entgegensehen. Zwar können wir am Sonntag eine Stunde länger liegen bleiben, doch der Wechsel von Sommer- auf Winterzeit macht vielen zu schaffen.

Mehrere Tage erschöpft

Eine repräsentative forsa-Umfrage unter knapp 1.000 Menschen in Deutschland im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse zeigte: Vier von zehn Deutschen haben Probleme mit der Zeitumstellung – Frauen (46 Prozent) deutlich mehr als Männer (36 Prozent). Die Mehrzahl der Betroffenen braucht einige Tage, um wieder in den normalen Schlafrhythmus zu finden. Neun Prozent der Frauen und vier Prozent der Männer gaben an, unter der Zeitumstellung regelrecht zu leiden.

Die meisten Betroffenen fühlen sich schlapp und müde, haben Einschlafprobleme oder Schlafstörungen. Auch Konzentrationsprobleme sind häufig, in seltenen Fällen kommt es zu depressiven Verstimmungen. Meist liegt dies an den Hormonen. Denn gerät der Schlafrhythmus aus dem Takt, wirbelt dies den Hormonhaushalt durcheinander.

Dem Körper auf die Sprünge helfen

Kleine Verhaltensregeln vor und nach der Zeitumstellung erleichtern dem Körper die Umstellung: Es kann sinnvoll sein, schon ein paar Tage vor der Zeitumstellung jeden Tag etwas später ins Bett zu gehen. So kann der Körper sich langsam an die neue Zeit gewöhnen.

Essen Sie die ersten Tage nach der Zeitumstellung abends leichte Kost und verschieben Sie üppige Mahlzeiten auf die Mittagszeit. Trinken Sie vor dem Schlafengehen keine aufputschenden Getränke wie Kaffee. Wenn Sie Einschlafprobleme haben, empfehlen sich abends Kräutertees mit Baldrian, Hopfen, Johanniskraut und Melisse. Auch autogenes Training oder Yoga hilft dem Körper zur Ruhe zu kommen. Auf Schlafmittel sollten Sie nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt zurückgreifen.

Legen Sie eine kurze Pause ein, wenn Sie tagsüber die Müdigkeit packt. „Bewegung an der frischen Luft kurbelt den Kreislauf an, aktiviert Körperzellen und stärkt so das Immunsystem. Zudem ist Sonnenlicht wichtig für die Bildung von Vitamin D, einem weiteren natürlichen Helfer gegen drohende Erkältungen“, rät Harry Konrad vom KKH-Serviceteam in Gießen.

Autor*innen

Sandra Göbel/KKH | zuletzt geändert am um 14:16 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.