Aloe Vera

Das Geheimnis schöner Haut:

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Die Aloe: Sieht aus wie ein Kaktus - ist aber ein Liliengewächs.

Aloe Vera für zarte Haut – schon die ägyptische Königin Kleopatra schwor darauf, heißt es in historischen Überlieferungen. Ob es stimmt? Man weiß es nicht. Doch sicher ist, dass das Liliengewächs die Haut umfangreich pflegt.

Pflegende Milch

Das Geheimnis der wohltuenden Effekte für die Haut steckt im Milchsaft, der sich im Inneren der fleischigen Blätter findet. Die im Milchsaft enthaltenen Anthranoide kühlen und beruhigen die Haut. Zusätzlich unterstützen sie die Feuchtigkeitsaufnahme und lindern Juckreiz. Wegen seiner beruhigenden Eigenschaften kommt der Milchsaft bei der Behandlung von Neurodermitis, Akne, Insektenstichen und Schuppenflechte zum Einsatz. Auch bei leichten Verbrennungen, Verbrühungen und Sonnenbrand lindert der Milchsaft die Beschwerden.

Die Volksmedizin sagt dem Milchsaft der Aloe darüber hinaus entzündungshemmende und wundheilende Eigenschaften zu und verwendet ihn bei Wunden, Geschwüren und gegen Zahnfleischentzündung. Wissenschaftliche Studien zu seiner Wirksamkeit stehen jedoch noch aus.

Den besten Saft liefert die Aloe kurz nach dem Abschneiden der Blätter. Einzige Voraussetzung: Vor dem ersten „Ernten“ sollte die Pflanze mindestens zwei Jahre alt sein. Außerdem sollten immer mindestens zwölf Blätter stehen bleiben, damit die Pflanze nicht eingeht.

Wer keine Aloe auf der Fensterbank stehen hat, sollte auf Produkte aus der Apotheke zurückgreifen, denn diese garantieren einen Mindestbestandteil an Milchsaft. Kosmetika aus der Drogerie variieren dagegen in ihrem tatsächlichen Aloe-Anteil stark.

Aloe-Harz: Reizende Eigenschaft

Neben dem weißen Milchsaft steckt eine weitere Flüssigkeit in den Blättern: das Aloe-Harz. Im Unterschied zum sanften Saft wirkt das gelbliche Harz der Aloe stark reizend. Früher diente das Harz als natürliches Abführmittel bei Verstopfung. Dazu dickte man es ein und schluckte es, indem man das Harz pur aß oder im Essen unterrührte. Der im Harz enthaltene Wirkstoff Aloin verstärkt die Bewegungen des Darms und fördert die Ansammlung von salzhaltigem Wasser im Verdauungstrakt, das den Stuhl erweicht. Mittlerweile sieht man von der Verwendung als Abführmittel jedoch ab, da das Harz falsch dosiert giftig ist und mildere Alternativen zur Verfügung stehen. Für den Hausgebrauch ist das Harz somit ungeeignet.

Aloe-Vera-Saft richtig nutzen:

  • Schneiden Sie immer ein ganzes Blatt ab – am besten ein unteres Blatt.
  • Lassen Sie gleich nach dem Abschneiden das gelbliche Harz herauslaufen. Erst nachdem die gelbe Flüssigkeit abgelaufen ist, ein so großes Stück des Blattes abschneiden, wie Sie für die beabsichtigte Anwendung benötigen. Das Blattstück aufschneiden, die Gelseite direkt auf die Haustelle auflegen und sanft einreiben.
  • Die nicht benötigten Reste des Blattes können Sie in eine Plastiktüte geben und für einige Tage im Kühlschrank aufbewahren.

Autor*innen

Sandra Göbel | zuletzt geändert am um 17:11 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.