Haarpracht ja, nur nicht überall

Übermäßiger Haarwuchs

Rainer Sturm/pixelio.de
Bei übermäßiger Behaarung kann das tägliche Rasieren viel Zeit in Anspruch nehmen. In diesem Fall klärt ein Arzt ab, ob eine Erkrankung zugrunde liegt.

Volles, kräftiges Haar – wer möchte das nicht? Aber bitte nur dort, wo man es erwartet. Wachsen plötzlich dicke Haare an ungewöhnlichen Körperstellen, etwa am Steißbein oder Fußrücken, spricht man von einer Hypertrichose.

Kein gutes Haar

Doch was verursacht den Wildwuchs? Dahinter können verschiedene Erkrankungen stecken, zum Beispiel metastasierende Tumoren oder Hormonstörungen infolge einer Schilddrüsenstörung. Auch eine Unterernährung und bestimmte Erbkrankheiten lassen die Haare sprießen. Hypertrichose tritt zudem bei manchen Medikamenten als Nebenwirkung auf, etwa bei einigen Blutdrucksenkern.

Da Haarbälge nahezu überall am Körper zu finden sind, kann das unliebsame Haarkleid an sämtlichen Körperstellen in Erscheinung treten. Beschränkt sich die Überbehaarung eng auf eine einzelne Körperstelle, ist sie oft auf eine lokale Entzündung zurückzuführen.

Dem Haar an den Schopf

Die Ursache prägt die Therapie. Sind nur kleine Bereich des Körpers zu stark behaart, genügt es oft, die Haare zu bleichen oder zu rasieren. Einzelhaare lassen sich mit einer Pinzette auszupfen. Kurbeln Medikamente den Haarwuchs an, kann der Arzt möglicherweise ein anderes Präparat verschreiben. Wachsen die Haare aus einem Muttermal, kann man sich dieses operativ entfernen lassen. Liegen Hormonstörungen zugrunde, helfen Medikamente.

Auch für hartnäckige Fälle von Überbehaarung gibt es eine Lösung: Die dauerhafte Haarentfernung mittels Laser- oder Elektroepilation. Dabei trifft ein gebündelter Lichtstrahl auf das Haar. Die entstehende Hitze zerstört das Versorgungsgefäß des Haares, sodass dieses nicht mehr nachwächst. Für langfristig glatte Haut sind mehrere Sitzungen erforderlich. Der Preis der Haarentfernung variiert je nach Größe der behandelten Fläche.

Autor*innen

Sandra Göbel | zuletzt geändert am um 13:01 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.