Krampfadern

Verstopfte Gefäße:

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Enge, unbequeme Schuhe begünstigen unschöne Krampfadern.

Sie sehen nicht nur unschön aus, sie sind auch eine Gefahr für die Gesundheit: Krampfadern. In der kalten Jahreszeit kommen sie besonders schnell, denn überhitzte Räume und enge Winterschuhe stören die Durchblutung der Beine. Wie Sie Krampfadern vorbeugen und was Sie im Alltag Gutes für Ihre Beine tun können, erfahren Sie hier.

Gestautes Blut lässt Beine anschwellen

Venen sind Gefäße, durch die das Blut von den Organen zurück zum Herzen fließt. Sind die Venen stark erweitert und die Venenklappen deshalb undicht, staut sich das Blut. Dann sammelt sich Flüssigkeit im Gewebe und es schwillt an. Betroffen sind meistens die Ober- und Unterschenkel. Manchmal entstehen nach einem Blutstau Krampfadern und Besenreißer. Betroffene – meistens Frauen ab 30 – empfinden sie als Schönheitsmakel und leiden darunter.

Doch Krampfadern sind nicht nur optische Störenfriede. Sie verursachen auch Schwellungen und Wadenkrämpfe. Die Beine fühlen sich müde und schwer an, manchmal spannen sie. Gefährlich wird es, wenn auch in den tiefen Beinvenen das Blut nicht mehr richtig fließen kann. Dann droht eine Venenthrombose, ein Blutgerinnsel, das die Vene verstopft.

Stripping oder Laser?

Sind die Krampfadern einmal da, gehen sie nicht von alleine weg. Aber es ist möglich, sie dauerhaft zu entfernen. Das so genannte Stripping ist ein operativer Eingriff, der sich bewährt hat. Der Arzt zieht dabei die kranke Vene aus dem Bein. Kleineren Krampfadern oder Besenreißern kann man auch mit einer Lasertherapie an den Kragen gehen. Bei dieser Therapie verödet der Arzt die Vene und verschließt sie. Leider verspricht die Lasertherapie keinen dauerhaften Erfolg. Die Krampfadern kommen oft wieder. Um sie langfristig loszuwerden, müssen Sie sich also wohl oder übel unters Messer legen. 

Den Alltag beinfreundlich gestalten

Damit es nicht so weit kommt: Senken Sie das Risiko für Krampfadern aktiv, indem Sie Ihre Beinvenen stärken. Kalte Duschen oder kalte Fußbäder fördern die Durchblutung. Meist reichen schon ein paar Sekunden täglich. Lockere Kleidung ist besser als enge Hosenbeine. Achten Sie auch auf bequemes Schuhwerk. Eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung tut ihr Übriges.

Das A und O für gesunde Venen ist aber vor allem Bewegung. Sport, zum Beispiel Wandern, Joggen und Schwimmen macht nicht nur Spaß, sondern hält die Venen fit. Gymnastikübungen sind auch am Arbeitsplatz möglich. Wippen Sie unter dem Schreibtisch mit den Beinen und lassen Sie die Füße kreisen. Stehen Sie im Büro so oft wie möglich auf, gehen Sie umher und schlagen Sie die Beine nicht übereinander. 

Autor*innen

Julia Heiserholt | zuletzt geändert am um 17:14 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.