Tipps für ein venengesundes Jahr

Gute Vorsätze für die Venen

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Fühlen sich die Beine am Abend schwer an, hilft hochlegen.

Unsere Venen haben einiges zu tun: Sie befördern sauerstoffarmes Blut zurück zum Herzen – und zwar entgegen der Schwerkraft. Unter Bindegewebsschwäche, Bewegungsmangel oder Übergewicht leiden die Venen und es drohen dicke Beine oder Krampfadern. Soweit muss es jedoch nicht kommen. Mit einfachen Tricks bleiben die Gefäße elastisch.

Venen leisten Schwerstarbeit

Blutbahnen nehmen eine Strecke von etwa 100.000 Kilometer ein und versorgen die Organe mit lebenswichtigen Nährstoffen. Dabei leistet das Venensystem doppelte Arbeit. Denn die Venen transportieren das sauerstoffarme Blut entgegen der Schwerkraft zurück zum Herz. Die Arterien gehen den umgekehrten Weg: Sie versorgen den Körper mit sauerstoffreichem Blut aus dem Herz.

„Einige Faktoren, etwa Bindegewebsschwäche oder Bewegungsmangel, erschweren ihnen ihre Tätigkeit und können Venenleiden wie etwa Krampfadern hervorrufen“, weiß Prof. Dr. Dr. Stefan Hillejan, Phlebologe und Proktologe von der Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen in Hannover. Der Experte kennt fünf Tipps für gesunde Venen.

Schritt für Schritt zu gesunden Venen

Wenn es um die Venengesundheit geht, kommt dem Gebrauch der Fuß- und Beinmuskulatur eine besondere Bedeutung zu. Abwechselndes An- und Entspannen der Muskeln wirkt wie eine Pumpe, welche die Venen unterstützt, das Blut in Richtung Herz zu transportieren. Bei stehenden oder sitzenden Tätigkeiten öfter mal abwechselnd Fuß und Ferse zur Körpermitte ziehen. Auch Fahrradfahren und Treppensteigen tut den Venen gut.

Hoch das Bein

Fühlen sich die Beine nach einem langen Tag müde und geschwollen an, liegt das daran, dass Blut in den Waden versackt ist. Um die erschöpften Venen zu entlasten, einfach die Beine hochlegen und ihnen Ruhe gönnen. So kann das Blut mit der Schwerkraft zur Körpermitte zurück fließen. Zusätzlich lindern kühlende Gels oder Cremes die Beschwerden. Durch die Kälte ziehen sich die Gefäße zusammen und die Venen können das Blut leichter transportieren.

Ab ins Nass

Ausflüge ins Schwimmbad entspannen Körper und Seele. Auch unsere Venen lassen sich mit speziellen Anwendungen entlasten, vor allem mit Aquagymnastik und Wassertreten. Denn: „Ähnlich wie ein Kompressionsstrumpf unterstützt der Wasserdruck die Venentätigkeit und verbessert so die Durchblutung“, erklärt Prof. Hillejan. Tägliche Wechselduschen trainieren die Venenwände und halten sie elastisch.

Lockeres Beinkleid

Kleidungsstücke wie Röhrenjeans, einschnürende Strümpfe oder stramm sitzende Stiefelschäfte engen die Gefäße ein und verhindern einen reibungslosen Blutfluss. Mindestens Zeige- und Mittelfinger sollten noch zwischen Bekleidung und Bein passen, damit das Blut ungehemmt zirkuliert.

Nahrung für die Venen

Lebensmittel wie Fisch, Hülsenfrüchte und Nüsse sollten mehrmals wöchentlich auf dem Speiseplan stehen. „Sie liefern dem Körper wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die sich in die Zellwände einlagern und sie elastisch halten“, beschreibt Prof. Hillejan die natürliche Wirkung. Zudem hält eine tägliche Flüssigkeitszufuhr von etwa zwei Litern das Blut in einer dünnen und leicht zu transportierenden Konzentration.

Autor*innen

S. Göbel/Dr. Hillejan, Praxisklinik Hannover | zuletzt geändert am um 17:38 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.