Fitnesstraining steigert Belastbarkeit

Fit nach dem Schlaganfall

Nach einem Schlaganfall die frühere Kraft und Fitness zurück zu erlangen, kostet viel Zeit und Mühe. Fitnesstraining kann Betroffenen helfen. Es steigert die Belastbarkeit und Mobilität. Das berichteten schottische Wissenschaftler der Cochrane Collaboration in Schottland.

Die verlorene Kraft zurückholen

Zu einem Schlaganfall kommt es, wenn die Durchblutung des Gehirns gestört ist. Die häufigste Ursache ist ein Gefäßverschluss. Der Blutstrom verschleppt ein Blutgerinnsel, das in einem anderen Teil des Körpers entstanden ist, zum Gehirn. Dort verstopft das Blutgerinnsel ein Hirngefäß, so dass das dahinterliegende Gewebe kein Blut und keinen Sauerstoff bekommt und abstirbt. Die Folgen sind häufig Lähmungen und Probleme beim Sprechen.

Nach einem Schlaganfall wieder auf die Beine zu kommen, ist eine große Herausforderung. Die schottischen Wissenschaftler analysierten mehrere Studien, die den Nutzen von Fitnesstraining nach einem Schlaganfall untersucht haben. Die Studienteilnehmer waren Männer und Frauen im Alter von 64 Jahren, die einen Schlaganfall erlitten hatten. In den Studien unterzogen sie sich Kraft- und Ausdauertraining. Ein typisches Fitnessprogramm bestand aus 20minütigem Gehen dreimal pro Woche. Auch Laufbänder und Fahrradergometer kamen zum Einsatz. 

Fitness beugt weiteren Schlaganfällen vor

Die Forscher stellten fest, dass die Teilnehmer nach dem Training mobiler waren und ihre Fitness von Herz und Lunge zunahm. Sie liefen schneller und sicherer und waren allgemein belastbarer. Ob Fitnesstraining auch körperliche Behinderung nach einem Schlaganfall vermindern kann, ist allerdings unklar.

Fest steht: Wer sich aktiv bewegen kann, erholt sich schneller, denn mit Fitness sind auch die Reha-Übungen leichter zu absolvieren. Zudem erhöht körperliche Fitness langfristig die Herzgesundheit und senkt das Risiko für einen weiteren Schlaganfall.

Autor*innen

Julia Heiserholt | zuletzt geändert am um 10:27 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.