Meist Prellungen oder Brüche

Hohe Sportverletzungsrate bei Kids

Kinder toben gern und Jugendliche betreiben häufig Sportarten, die verletzungsträchtig sind. Deshalb hatte jeder zwölfte Jugendliche im letzten Jahr eine Sportverletzung. Darüber berichtet das Deutsche Grüne Kreuz (dgk).

Verletzungen oft infolge von Stürzen

Forscher des Mannheimer Instituts für Public Health, Sozial- und Präventivmedizin der Universität Heidelberg werteten Daten über die Verletzungsgefahr beim Sport von Jugendlichen und Kindern aus. Die Daten basierten auf der KIGGS-Studie. Dabei befragten Wissenschaftler über 17.000 Kinder im Alter zwischen 11 und 17 Jahren zu ihrer sportlichen Betätigung und deren Folgen. Über 7.000 der Befragten gaben Verletzungsfolgen an.

Jugendliche zogen sich 30 bis 40 Prozent ihrer Verletzungen beim Sport zu. Etwa jeder Zwölfte erlitt eine Sportverletzung im vergangenen Jahr. Die häufigsten Ursachen waren Stürze und Zusammenstöße. Zu Unfällen auf den Straßen, zum Beispiel beim Radfahren oder Joggen, kam es dagegen selten.

Meist harmlos

Zum Glück hielt sich das Ausmaß der Verletzung in den meisten Fällen in Grenzen. Fast 90 Prozent der Verletzungen ließen sich ambulant behandeln. Am häufigsten waren Verstauungen, Prellungen und Überdehnungen mit rund 60 Prozent. Am zweithäufigsten kam es zu Brüchen. Quetschungen und offene Wunden rangieren auf Platz 3 (6 Prozent). Zu inneren Verletzungen und Kopfverletzungen kam es nur selten.

Experten empfehlen, Sport und Bewegung bei Kindern und Jugendlichen zu fördern. Die gesundheitlichen Vorteile, die sich aus dem Training ergeben, wiegen die Verletzungsrate deutlich auf – zumal es sich überwiegend um leichte Verletzungen handelt. Bei verletzungsträchtigen Sportarten wie Skaten oder Skifahren sollte Schutzkleidung zur Grundausstattung zählen.

Autor*innen

Sandra Göbel/ dgk | zuletzt geändert am um 15:42 Uhr


Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Mediziner*innen geprüft worden. Die in diesem Artikel kommunizierten Informationen können auf keinen Fall die professionelle Beratung in Ihrer Apotheke ersetzen. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbständig Diagnosen zu stellen oder mit einer Therapie zu beginnen.