Medizinlexikon

Frühkindliche Hirnschädigung

Bleibender, nicht fortschreitender Schaden am zentralen Nervensystem, der während der Spätschwangerschaft, der Geburt oder in den ersten Lebensjahren entsteht. Drei von 1 000 Kindern sind betroffen, bei Frühgeborenen sind es wesentlich mehr. Als Ursache kommen u. a. Sauerstoffmangel, Infektionen, Hirnblutungen und Schädel-Hirn-Verletzungen in Frage. Welche Störungen dabei auftreten, ist abhängig vom Reifegrad des Gehirns zum Zeitpunkt der Schädigung. Eines der häufigsten Symptome stellt die infantile Zerebralparese dar, eine spastische Lähmung einzelner oder mehrerer Gliedmaßen, die mit stark erhöhter Muskelspannung einhergeht. Häufig sind die Beine betroffen (Paraparese). Eine Heilung der Erkrankung ist nicht möglich, jedoch eine Linderung der Symptome und Verbesserung der Beweglichkeit.